Bei der Meyer-Elf standen im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Bremen für Ulich und Asanin die Akteure Demo und van Houdt in der Anfangsformation. Korell rückte vom Mittelfeld in die Abwehr und Hausweiler vom Sturm ins Mittelfeld. Dortmund-Trainer Matthias Sammer griff auf Wörns und den wiedergenesenen Reuter zurück. Gegenüber dem 2:1-Erfolg bei St. Pauli mussten Metzelder und Kohler auf der Bank Platz nehmen. Damit vertraute der Coach wieder auf das System mit zwei offensiven Mittelfeldspielern (Ricken und Rosicky) und drei Stürmern (Ewerthon, Koller und Amoroso). In der Abwehr setzte Sammer auf eine Dreierkette bestehend aus Dede, Wörns uns Evanilson.
Der 9. Spieltag auf einen Blick
Das Duell der beiden Borussias begann munter. Mit dem Weitschuss von Pletsch (3.) und einem Freistoß von Rosicky (4.) hatten die beiden Teams schon frühzeitig gute Möglichkeiten. Gladbach machte viel Druck, der BVB musste sich erst sortieren. In der 13. Minute nutzte Ewerthon einen Fehler der Viererkette aus: Der Brasilianer spielte den Ball durch die Lücke auf Ricken, der sich zuvor in einem Zweikampf mit Korzynietz eine dicke Beule zugezogen hatte. Der Mittelfeldspieler löste sich von Witeczek und schob den Ball ein. Anschließend kam für den verletzten Torschützen der Ex-Löwe Stevic auf den Platz. In der Folgezeit spielten die Schwarz-Gelben sehr routiniert und störten die Angriffsbemühungen der Fohlen schon früh. Wieder nutzte der BVB eine Unstimmigkeit in der Gladbacher Abwehrkette aus: Amoroso spielte den Ball in den Rücken der Abwehr. Ewerthon gewann das Laufduell gegen Witeczek und schloss trocken gegen den zögernden Stiel ab. Die geschockten Hausherren versuchten durch Kampf und Einsatzwillen wieder ins Spiel zu finden und handelten sich dabei zwei Gelbe Karten ein. Die Partie wurde in dieser Phase von Hektik bestimmt. Zum zweiten Mal musste die Borussia auswechseln. In einem Zweikampf mit Mieciel verletzte sich Lehmann, für den Ersatztorwart Laux kam. Danach dezimierte Schiri Aust die Gäste auf Grund eines wiederholten Foulspiels von Rosicky (38.). Zehn Dortmunder versuchten das Spiel vom eigenen Tor fernzuhalten. In der 44. Minute gelang dies nicht: Eberl flankte von rechts auf Korzynietz, der den Ball auf Mieciel weiterleitete. Dessen Kopfball aus sechs Meter prallte gegen den Innenpfosten und von dort direkt auf Laux, der die Kugel sicher hatte.
Matthias Sammer stellte mit der Einwechslung von Kohler für Amoroso die Taktik auf Defensive um und ließ kaum Gladbacher Angriffe zu. So zeigten die Fohlen zwar Engagement, kamen aber nie richtig durch. Chancen blieben Mangelware. In der 78. Minute gab es einen Paukenschlag: Schiri Aust zeigte auf den Punkt, nachdem sich Dede im eigenen Strafraum auf Mieciel aufgestützt hat. Demo verwandelte den Elfmeter sicher. Das anschließende Powerplay der Gladbacher zeigte jedoch keine Wirkung. Dortmund konterte die Hausherren aus, schaffte es aber nicht, trotz guter Chancen durch Evanilson (60.) und Ewerthon (86.), den Sack endgültig zuzumachen.
Dortmund bewies trotz Dezimierung und zweier Verletzungen seine Klasse gegenüber Mönchengladbach. Somit ist der 2:1-Auswärtssieg völlig verdient.