Rund 25.000 Zuschauer kamen ins Rostocker Ostseestadion, um den Auftritt des Tabellenführers aus Dortmund zu sehen. Im Vergleich zum 1:0 Sieg bei St. Pauli in der Vorwoche stellte Hansas Trainer Friedhelm Funkel gleich auf vier Positionen um. Im Sturm musste Salou für Baumgart das Team verlassen, während im Mittelfeld Maul seinen Platz an Emara abgeben musste. In der Abwehr kamen Schröder und Hill für Benken und Oswald in die Mannschaft. Dortmunds Trainer Matthias Sammer vertraute im Großen und Ganzen der erfolgreichen Formation der letzten Wochen, musste jedoch auf Heinrich, wegen eines Syndesmoseband-Anrisses, und Kohler, wegen einer Grippe, verzichten. Dafür übernahmen Oliseh im Mittelfeld und Metzelder in der Abwehr.
Der 4. Spieltag auf einen Blick
Borussia Dortmund begann konzentriert und setzte die konfusen Rostocker sofort unter Druck. Bereits nach drei Minuten startete Rosicky einen unwiderstehlichen Sololauf aus dem Mittelfeld heraus über die linke Angriffsseite. Auch Rydlewicz konnte ihn nicht halten und der tschechische Nationalspieler vollstreckte aus 8 Metern ins lange Eck des Hansa-Tores. Rostock bemühte sich in der Folgezeit, Ordnung in das eigene Spiel zu bringen, scheiterte jedoch schon im Mittelfeld an der Dortmunder Defensivabteilung. Bereits in der 13. Minute erhöhte dann der Tabellenführer aus Dortmund auf 2:0. Eine Ecke von Rosicky versuchte Rydlewicz am kurzen Pfosten zu klären, doch sein Kopfball geriet zur Vorlage für Oliseh, der direkt aus 18 Metern abzog und mit seinem Flachschuss Schober keine Chance ließ. Daraufhin nahmen die Dortmunder etwas den Fuß vom Gas und beschränkten sich darauf, das Spiel der Rostocker nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dies gelang ihnen auch perfekt. Nur ein einziges Mal mußte Gäste-Torhüter Lehmann eingreifen, als Beierle einen Kopfball von der Strafraumgrenze auf das Borussen-Tor brachte. Dortmund hatte allerdings das Spiel bis zur Pause jederzeit unter Kontrolle, nutzte aber die Torchancen, die sich boten nicht konsequent genug aus, so dass Rostock mit dem 0:2 zur Pause noch gut bedient war. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte brachte Friedhelm Funkel mit Salou für Baumgart zwar einen neuen Stürmer, doch am Gesamtbild der Partie änderte sich wenig. Während Dortmund sicher in der Defensive stand und den Rostockern keinen Raum zum Spielaufbau gestattete, mühte sich Rostock redlich um Ballkontrolle, schaffte es jedoch nur ganz selten, den Ball kontrolliert in die Nähe des Dortmunder Strafraums zu bringen. Nach 70 Minuten wechselte Friedhelm Funkel mit di Salvo den dritten Stürmer ein, um mehr Druck auszuüben. In der Tat kam Hansa in den folgenden Minuten durch Beierle und Salou zu zwei Kopfballchancen, die jedoch vergeben wurden. Daraufhin reagierte auch Matthias Sammer und brachte mit Stevic für Ricken im Mittelfeld einen defensiveren Mann. Die Borussia hatte das Spiel sofort wieder unter Kontrolle und gestattete Rostock auch in der Schlussphase keine große Torchance mehr. Im Verlauf der ganzen 90 Minuten ließen die Dortmunder nie einen Zweifel aufkommen, dass sie das Spiel gewinnen würden. Das ganze Spiel über beherrschten sie Ball und Gegner. Rostock hatte der überlegen Borussen-Mannschaft wenig entgegenzusetzen. Damit bleibt Dortmund weiterhin ohne Gegentor Tabellenführer.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend