Freiburgs Coach Finke nahm im Vergleich zum jüngsten 0:2 in Köln vier Änderungen vor: Für Sellimi, Ramdane, Willi und Hermel rückten Bruns, Männer, Zeyer und Kruse ins Team. Hamburgs Trainer Jara wechselte ebenfalls auf vier Positionen nach der knappen 3:4-Schlappe gegen Dortmund : Für Hertzsch (Rot-Sperre), Meijer (Gelb-Sperre), Barbarez (Jochbeinbruch) und Hollerbach spielten Albertz, Cardoso, Antar und Maltritz.
Schaulaufen im Dreisam-Stadion: Für beide Teams war die Saison bereits vor der abschließenden Partie so gut wie abgehakt. Freiburg stand als Absteiger fest, und Hamburg hielt einen Platz im gesicherten Mittelfeld - ohne Ambitionen nach oben inne. Dementsprechend locker ging es auf dem Spielfeld zu. Die Zweikämpfe wurden mit angezogener Handbremse geführt oberste Maxime, Verletzungen zu vermeiden. Man ließ sich Platz zum Kombinieren und stand dem direkten Gegenspieler nicht auf den Füßen. Ein ansehnliches, temporeiches Spiel entwickelte sich, mit Vorteilen für die Breisgauer. Im Abschluss präsentierte sich die Heimelf aber zunächst nicht durchschlagskräftig genug. Das sollte sich ändern: In der 17. Minute erkannte Schiedsrichter Fröhlich einen wohl regulären Treffer von Coulibaly ab der Startschuss zu einer abwechslungsreichen ersten Hälfte. Mit offenem Visier stürmten beide Mannschaften nach vorne und vernachlässigten die Defensive. Der HSV durfte zuerst jubeln. Nach einer tollen Kombination über Antar war es Cardoso - seines Zeichens Ex-Freiburger - der aus 12 Metern einnetzen konnte (26.). Die Reaktion der Freiburger ließ nicht lange auf sich warten. Befreit von jeglichen taktischen Zwängen forcierten sie das Tempo und verwandelten innerhalb von acht Minuten den Rückstand in eine Führung. Zunächst agierte Fukal unglücklich und fälschte einen Bruns-Kopfball ins eigene Tor ab (28.), anschließend nickte Coulibaly nach einer Zeyer-Flanke ein (36.). Den Schlusspunkt der ersten Hälfte konnten dann wieder die Hanseaten setzen: Ähnlich wie beim ersten Tor hebelten sie die Freiburger Defensive mit schnellen Pässen aus. Romeo konnte schließlich einschieben, nachdem er Torhüter Reus als Bande "missbrauchte" (43.). In der Pause musste SC-Torhüter Reus mit Verdacht auf Gehirnerschütterung passen (nach einem Zusammenprall mit Romeo). Für ihn kam Ersatz Schoppel zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz. Und der sah sich zunächst stürmischen Hamburgern gegenüber: Mit viel Schwung setzten sie die Breisgauer unter Druck und kamen durch Wickys Pfostentreffer (53.) zu einer großen Möglichkeit. Doch das Spiel blieb offen, da auch die Freiburger ihr Heil in der Offensive suchten. Bis zur 69. Minute passierte nicht viel, ehe sich Benjamin auf der rechten Seite Platz verschaffen konnte, und Romeo dessen Flanke völlig unbedrängt ins Tor bugsierte. Die Hamburger hatten das Blatt gewendet ihr Glück hielt aber nicht lange an. Coulibaly konnte einen kapitalen Fangfehler von Pieckenhagen zum erneuten Ausgleich nutzen (75.). Damit nicht genug, denn Coulibaly schlug noch ein drittes Mal zu. Nach Kobiaschwilis Steilpass zirkelte der Mann aus Mali den Ball neben den linken Pfosten der Siegtreffer. In einer temporeichen Partie versöhnte der Sportclub seine Zuschauer mit vielen Toren. Erhobenen Hauptes tritt man nun den Gang in die zweite Liga an.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend