15:42 - 11. Spielminute

Gelbe Karte (Hertha)
Dardai
Hertha

15:44 - 13. Spielminute

Spielerwechsel
M. Hartmann
für van Burik
Hertha

15:49 - 19. Spielminute

Tor 1:0
Neuendorf
Rechtsschuss
Vorbereitung M. Hartmann
Hertha

15:52 - 22. Spielminute

Gelbe Karte (Hertha)
R. Maas
Hertha

16:04 - 34. Spielminute

Spielerwechsel
Sebescen
für Nowotny
Leverkusen

16:08 - 37. Spielminute

Tor 1:1
Neuville
Rechtsschuss
Vorbereitung Ramelow
Leverkusen

16:38 - 52. Spielminute

Gelbe Karte (Leverkusen)
Placente
Leverkusen

16:49 - 62. Spielminute

Tor 2:1
Dardai
Rechtsschuss
Vorbereitung Tretschok
Hertha

16:57 - 71. Spielminute

Gelbe Karte (Leverkusen)
Ballack
Leverkusen

17:00 - 74. Spielminute

Gelbe Karte (Leverkusen)
Brdaric
Leverkusen

17:00 - 74. Spielminute

Spielerwechsel
Bastürk
für Placente
Leverkusen

17:00 - 74. Spielminute

Spielerwechsel
Brdaric
für Kirsten
Leverkusen

17:03 - 76. Spielminute

Gelbe Karte (Hertha)
Tretschok
Hertha

17:04 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Sverrisson
für Neuendorf
Hertha

17:06 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Lapaczinski
für Tretschok
Hertha

BSC

B04

Bundesliga

17. Spieltag, Hertha BSC - Bayer Leverkusen 2:1 (1:1)

Matchwinner Dardai

Beide Trainer hatten bei den unter der Woche stattfindenden DFB-Pokalspielen ihren "zweiten Anzug" präsentiert und änderten ihre jeweilige Anfangself dementsprechend auf mehreren Positionen. Herthas Coach Jürgen Röber stellte sein Team nach dem Pokalerfolg in Frankfurt (2:1 n.V.) auf drei Positionen um. Schmidt und Simunic (für Hartmann und Marx) kamen wie gewohnt in der Viererkette zum Zuge, Marcelinho kam für Daei zum Einsatz. Leverkusens Fußball-Lehrer Klaus Toppmöller setzte nach dem 3:2 in Bochum mit zwei Ausnahmen auf seine in der Liga erfolgreiche Standardelf. Neben dem verletzten Schneider (Oberschenkelzerrung) (für ihn rückte Zivkovic ins Team) erhielt Berbatov (für Bastürk) nach überzeugendem Pokal-Auftritt eine Chance von Anfang an und bildete zusammen mit Kirsten das Sturmduo. Neuville wurde dafür auf die Schneider-Position beordert.


Der 17. Spieltag im Überblick


Vor 35000 Zuschauern im Olympiastadion begann Hertha gegen den Tabellenführer mit Engagement. Ausdruck der Berliner Überlegenheit - die sich auch durch das frühe Ausscheiden von van Burik (Wadenverhärtung) nicht aus dem Konzept bringen ließen - waren mehrere Chancen in der ersten Viertelstunde gegen die in der Abwehr unsicher wirkenden Gäste. Logische Folge der Drangperiode der Röber-Truppe war dann das 1:0 in der 16. Spielminute, das Neuendorf nach krassen Abwehrfehlern der Leverkusener Hintermannschaft erzielte. Nachdem Lucio einen Pass von Tretschok unterlaufen hatte, kam der gerade eingewechselte Hartmann auf dem linken Flügel ungehindert zur Flanke. In der Mitte säbelte Preetz zunächst über das Leder, doch der hinter ihm stehende Neuendorf jagte das Leder mit rechts aus sechs Metern unhaltbar für Butt zur verdienten Führung ins Netz. Wer nun auf eine Reaktion der Werkself gehofft hatte, sah sich getäuscht. Weiterhin spielte nur ein Team, und das war die Heimelf. Mit aggressivem Zweikampfverhalten attackierten die Berliner den Spitzenreiter und bestimmten die Partie ohne große Gegenwehr. Marcelinho versäumte es nach wunderbarem Alleingang, die Führung auszubauen, als er mehrere Abwehrspieler austanzte, allein vor Butt den Ball aber am Tor vorbeischob (22.). Fast wären die Hauptstädter im Gegenzug dafür bestraft worden, aber Neuville scheiterte mit der ersten Chance der Bayer-Elf überhaupt am glänzend reagierenden Fiedler (23.). Diese Möglichkeit blieb aber nur ein Strohfeuer, denn die Rheinländer waren gegenüber den letzten Partien nicht wiederzuerkennen. Löchrig in der Deckung, schwach im Aufbauspiel (Ballack, Zé Roberto), ohne Durchschlagskraft im Sturm, wo Kirsten als auch Berbatov gegen Simunic und Schmidt keinen Stich bekamen. Sicher auch ein Verdienst der Heimelf, die es den Gästen mit einer glänzenden kämpferischen Einstellung schwermachte. Pech auch für Leverkusen, dass Nowotny frühzeitig mit einer Leistenverletzung ausscheiden musste. Es zeichnet eine Spitzenmannschaft aus, aus wenig Chancen und einem enttäuschenden Spiel dennoch ein Tor zu machen. Wie aus dem Nichts gelang dem bis dahin einzigen überzeugenden Gästespieler in persona Neuville das 1:1. Der Nationalspieler kam nach einem Steilpass seines Kollegen Ramelow, der von Tretschok noch leicht abgelenkt wurde, an den Ball und vollstreckte eiskalt aus sechs Metern ins kurze Eck (37.). Mit dem glücklichen und unverdienten Ausgleich ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Wechsel änderte sich das Bild. Leverkusen von Anfang an hellwach (Neuville, Berbatov, 46.), während Hertha dem hohen Tempo des ersten Durchgangs Tribut zollen musste. Die Partie bewegte sich nun auf einem schwachen Niveau. Bayer bestimmte zwar das Spiel, ohne aber zu glänzen. Berbatov vergab in der 56. Minute die Chance zur Führung, als er aus elf Metern genau auf Fiedler zielte. Hatte das Spiel bis zur 60. Minute nahezu eine Auszeit genommen, lebte es nach der zu diesem Zeitpunkt überraschenden erneuten Führung der Heimelf wieder auf. Dardai war mit einem Schuss aus 25 Metern, der von Kirsten noch abgefälscht wurde, erfolgreich (62.). Danach öffnete Leverkusen die Abwehr, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Wütende Angriffe der Bayer-Elf mit unmittelbarer Chance zum Ausgleich (Kirsten gegen Fiedler, 64.) wechselten mit Konterfußball der Herthaner ab (Marcelinho, 66.). Freilich blieben große Chancen hüben wie drüben Mangelware, zu ungenau und durchsichtig waren die Aktionen. Die letzte Viertelstunde gehörte dem Tabellenführer, der mit Macht auf den Ausgleich drängte, sich aber gegen eine nicht immer sattelfeste Berliner Abwehr nicht durchsetzen konnte. Berbatov vergab die beste Gelegenheit, als er aus drei Metern nach Bastürk-Flanke mit einem Kopfball das Tor nicht traf (83.). Hertha rettete sich schließlich mit Glück und Geschick über die Zeit und brachte den Gästen die zweite Saisonniederlage bei.

Hertha siegte verdient gegen den Tabellenführer und Herbstmeister und schlug erneut ein Spitzenteam der Liga. Nach einer starken ersten Halbzeit, in der die Berliner die frühe Entscheidung versäumten, hatte die Hertha im zweiten Durchgang das Glück des Tüchtigen und rettete den knappen Vorsprung gegen nicht überzeugende Leverkusener über die Zeit.

Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend