Bei der Frankfurter Eintracht kam es im Vergleich zur jüngsten 2:4-Niederlage in Kaiserslautern zu folgenden Änderungen in der Startelf: Für den Gelb-gesperrten Mutzel und Verteidiger Rada kamen Schur und Berntsen. Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld brachte nach dem 2:1 gegen Manchester in der Champions-League Sergio, Santa Cruz, Zickler, Salihamidzic, Hargreaves und Lizarazu für Effenberg (Rot-Sperre), Sagnol (Gelb-Sperre), Tarnat, Jeremies, Jancker und Elber.
Der 30. Spieltag auf einen Blick
Zunächst hatten beide Teams Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Auf glitschigem Geläuf agierten beide Defensivreihen bissig und hochkonzentriert, es kam kein Kombinationsfluss zu Stande. Erst nach 20 Minuten bekamen die Bayern ein Übergewicht, kontrollierten die Partie. Nach tollem Steilpass von Lizarazu setzte sich Scholl gegen Kracht durch und vollendete mit einem flachen Linksschuss ins lange Eck zur Führung (23.). Frankfurt, das zunächst schnell über die Flügel (Wimmer rechts und Branco links) nach vorne spielte, war geschockt. Die Hessen gerieten fortan zusehends unter Druck, konnten sich nur noch selten mit Kontern (vornehmlich über Heldt und Guié-Mien) befreien. Angetrieben von Scholl und Hargreaves zogen die Bayern ein gutes Flachpassspiel auf und kamen auch zu guten Chancen (Linke, Scholl, Hargreaves), einzig Zählbares wollte nicht herausspringen. Die Eintracht ließ die nötige Aggressivität vermissen. Die Bayern kombinierten teils über 15 Stationen und mehr. Nach dem Wechsel zogen sich die Bayern zurück, ließen Frankfurt kommen. Die Eintracht nun wieder engagierter und mutiger, doch die feldüberlegenen Hessen kamen nur an den Strafraum, jedoch nicht hinein. Die verhaltenen und defensivstarken Bayern waren bei seltenen Kontern gefährlicher und dem 2:0 näher als die Eintracht dem Ausgleich. Hinten sorgten die Münchner stets für Überzahl am ballführenden Mann, ließen so nichts anbrennen. Die Eintracht fand kein geeignetes Mittel gegen die dichtgestaffelte Bayern-Defensive. Die Partie war dementsprechend arm an Höhepunkten. Die Münchner machten nicht mehr als nötig, spulten routiniert ihr Pensum herunter. In der Nachspielzeit konnten sie dann sogar noch per Konter erhöhen, als Salihamidzic von rechts auf Tarnat flankte und dieser Heinen mit seinem Flugkopfball keine Chance ließ. Eine konzentrierte wie routinierte Defensivleistung genügte den Bayern gegen ideenlose Hessen zum glanzlosen Sieg. Matchwinner waren der nie zu bremsende Scholl sowie der effektive wie engagierte Hargreaves.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend