Bes. Vorkommnis : Schiedsrichter Strampe verbannte Berlins Manager Dieter Hoeneß wegen Reklamierens auf die Tribüne (61.).
Personal : Zwei Änderungen bei Berlin: Nach dem 0:1 in Köln kamen Sanneh und Dardai für den grippekranken Maas und den verletzten Rehmer in die Mannschaft. Bei den Hachingern kehrte nach dem 2:1-Sieg gegen Bochum Torjäger Breitenreiter für Rraklli ins Teams zurück und Hirsch spielte an Stelle von Straube.
Der 23. Spieltag auf einen Blick
Taktik : Hertha wie gewohnt mit der raumdeckenden Dreierkette, davor empfing Konstantinidis Oberleitner. Wosz sollte hinter den Spitzen Preetz und Alves ankurbeln, Sanneh über rechts, Hartmann über links anschieben. Auch die Hachinger Manndecker Herzog und Seifert übergaben die Berliner Angreifer. Schwarz beschattete Wosz. Spizak, der links Sannehs Vorstöße bremste, unterstützte bei Ballbesitz ebenso Stoßstürmer Breitenreiter wie rechts Oberleitner.
Spielverlauf : Die Berliner taten sich zunächst schwer, das Spiel zu machen, weil Wosz bei Schwarz abgemeldet war. Auch der häufig aufrückende Tretschok konnte das Spiel zunächst nicht ordnen. Zudem, lahmte das Flügelspiel, weil links Hartmann kaum Bälle bekam und Sanneh sich rechts mit Stockfehlern selbst bremste. Haching beschränkte sich auf konzentrierte Abwehrarbeit und schnörkellose Konter. Die waren aber gefährlicher als die Berliner Bemühungen. Spizak (15., 41.), der sich, abgesichert durch Hirsch, immer mehr nach vorne orientierte, und Zimmermann (28.) hätten die Gäste bereits vor der Pause in Führung schießen können. Hirsch scheiterte noch an der Querlatte (49.), ehe Zimmermann einen kapitalen Patzer von Tretschok zum 0:1 nutzte.
Doch die Hertha reagierte, erhöhte mit dem reaktivierten Thom (erstes Spiel seit 15 Monaten) Tempo und Druck und kam prompt zum Ausgleich durch Dardai. Angetrieben von Tretschok, der beide Berliner Tore vorbereitete, Dardai und Konstantinidis, bekam Hertha nun ein deutliches Übergewicht im Mittelfeld. Die SpVgg, bei der nach Herzogs Ausscheiden Hirsch Manndecker spielte, agierte jetzt viel zu passiv.
Fazit : Ein Arbeitssieg für Hertha gegen stark nachlassende Unterhachinger.
Von Jürgen Nöldner, Steffen Rohr und Michael Pfeifer