Personal: Drei Änderungen beim 1. FC Köln: Für Cullmann, Kurth und Baranek rückten Sichone (nach Muskelfaserriss), Cichon und Scherz in die Mannschaft. Felix Magath entschied sich für Gebhardt (nach Innenband-Dehnung) und Kutschera statt Reichenberger und Wimmer.
Das Spiel im Live-Ticker Der 2. Spieltag im Überblick
Taktik: Köln zog sich weit zurück und versuchte dann, blitzartig über die Außenpositionen in den Rücken der Abwehr zu kommen. In der Defensive hieß der freie Mann Cichon, während sich Keller um die einzige gegnerische Spitze kümmerte. Diese hieß bei Frankfurt Ciric und wurde von den nachrückenden Heldt, Sobotzik und Gebhardt gemeinsam oder im Wechsel unterstützt. Die beiden Manndecker hielten ihre Seiten und übernahmen die häufig rochierenden Arweladse beziehungsweise Timm im Raum. Lösch kümmerte sich um Lottner.
Spielverlauf: Die Eintracht begann fast wie in einem Heimspiel und dokumentierte die offensive Ausrichtung durch vier Eckbälle in den ersten fünf Minuten. Heldt arbeitete viel im Mittelfeld und hatte eine hohe Ballfrequenz. Doch über die Außenpositionen, wo besonders dem gerade erst genesenen Gebhardt kaum etwas gelang, lief wenig. Dies war die Ursache dafür, dass selten torreife Gelegenheiten heraus gespielt wurden.
Köln präsentierte sich bei der Heimpremiere nach dem Aufstieg sehr vorsichtig und unsicher. Daraus resultierten viele Ballverluste. Überraschend daher die Führung für den FC. Die Frankfurter Abwehrformation rückte heraus, um den Gegner ins Abseits zu stellen, versäumte es aber, den ballführenden Mann anzugreifen. Diesen Umstand nutzte Voigt nach Doppelpass mit Cichon zur Führung. Diese erhöhte später Scherz und behielt somit die hundertprozentige Chancenauswertung bis zu diesem Zeitpunkt bei.
Felix Magath reagierte zur Halbzeit. Reichenberger kam als zweite Spitze, Bulut übernahm die linke Seite in Alleinregie, Rasiejewski rückte nach innen, um die Kreise Lottners einzuengen. Doch diese Maßnahmen brachten nichts, Frankfurt ergab sich fast wehrlos in sein Schicksal. Daran änderte auch das späte Tor nichts.
Fazit: Ein verdienter Sieg des FC, der nach konsequenter Chancenauswertung später auch die klar bessere Mannschaft war.
Von Rainer Franzke, Stephan von Nocks und Michael Ebert