Personal: Bei Hansa Rostock nur ein Wechsel im Vergleich zum 1:2 bei 1860 München: Wibran kehrte nach seiner Rot-Sperre ins Team zurück, Emara musste auf die Bank. Der SV Werder begann mit drei Veränderungen gegenüber dem 2:1-Sieg gegen Köln. Neu in der Mannschaft waren Eilts, Wicky und Bogdanovic, sie kamen für Pizarro, Ernst und den gesperrten Stalteri.
Der 17. Spieltag auf einen Blick
Taktik: Hansa so offensiv ausgerichtet wie zuletzt: Trainer Funkel ließ erneut ein 3-4-3-System praktizieren. Hinter den drei Spitzen führte Brand Regie, Wibran nahm Bremens Spielmacher Herzog in Empfang. Hansas Decker hielten gegen die beiden Werder-Stürmer ihre Seiten. Bremen setzte auf eine Vierer-Abwehrkette, in der die Außen Tjikuzu und Bode den Raum nach vorne nutzen sollten. Eilts beschattete Brand, über Frings und vor allem Herzog setzte Bremen mit schnellem Direktspiel die sehr beweglichen Spitzen ein.
Spielverlauf: Beide Teams setzten von Beginn an voll auf die Offensive. Hansa Rostocks Angriffs-Trio, vom quirligen Brand angetrieben, verschaffte Bremens Deckung Schwerstarbeit. Vor allem Baumann und Tjikuzu waren zeitweise überfordert. Auch bei Standardssituationen zeigte sich Bremens Abwehr immer wieder anfällig. Die mangelhafte Abwehrarbeit konnte Werder zeitweise mit einem präzisen Offensivspiel nur übertünchen. Die gefährlichen Bogdanovoc und Ailton waren nie ganz auszuschalten.
Bremens Anfangsoffensive in der zweiten Halbzeit (49. Bogdanovic an die Latte) wurde von Rostocks dritten Tor gestoppt. Werders Trainer Schaaf reagierte, brachte mit Pizarro eine dritte Spitze. Funkel stellte Benken an die Seite Pizarros und opferte mit Arvidsson einen der drei Stürmer. Bremens Anschlusstreffer brachte keine Wende mehr, weil Hansa seine Konter clever abschloss, unterstützt von katastrophalen Abwehrfehlern Werders.
Fazit: Der FC Hansa überwand seine Abschluss-Schwäche und kam gegen die defensiv hilflosen Bremer zu einem überzeugenden Sieg in einer Begegnung, die sehr hitzig geführt wurde.
Von Michael Richter und Steffen Rohr