Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Der HSV mit der gleichen Anfangsformation wie beim 2:0 gegen Kaiserslautern, die Eintracht auf zwei Positionen verändert. Kapitän Ralf Weber übernahm an Stelle von Pedersen (Nebenhöhlen-Entzündung) die linke Außenbahn, Janßen kehrte nach auskurierter Wadenverletzung für Hubtchev als Libero zurück.

Taktik: Während der HSV in der Abwehr mit einer Dreierkette (Panadic, Hoogma, Hertzsch) agierte, setzte Frankfurt in der Defensive auf Einzelbewachung. Kutschera kümmerte sich um Yeboah, Zampach übernahm Dembinski und Bindewald Kirjakow. Angesichts der engen Deckung der Eintracht-Mandecker konnte sich Libero Janßen immer wieder wirkungsvoll in den Spielaufbau einschalten. Die offensiven Mittelfeldleute der Eintracht (B. Schneider und Sobotzik) sollten auf HSV-Seite von Hollerbach und Ernst abgefangen werden.

Spielverlauf: Hamburg wurde bereits nach wenigen Minuten aus dem Konzept gebracht, störte die Eintracht im Spielaufbau zu spät und zu selten. Die schwache HSV-Defensive war mit der Frankfurter Offensive (zwei Stürmer plus zwei Mann hinter den Spitzen) überfordert. Trainer Pagelsdorf reagierte schnell, nahm schon nach 29 Minuten Grammozis herunter, brachte den defensiveren Gravensen, allerdings ohne daß sich dadurch großartig etwas änderte. Im Spiel nach vorne gelang Hamburg fast nichts, bis zur ersten Torchance (Kirjakow) vergingen 42 Minuten, bis zur ersten Ecke gar 49.

Trotz der spielerischen und kämpferischen Überlegenheit entschied sich Frankfurt-Coach Berger in der Pause für einen Wechsel. Durch die Hereinnahme von Brinkmann für Bernd Schneider stärkte er die rechte Außenbahn, da Zampach weitgehend Defensivaufgaben verrichten mußte. Die Taktik schien zunächst aufzugehen, doch die Eintracht-Stürmer Yang und vor allem Fjörtoft vergaben eine Großchance nach der anderen. Mit der Einwechslung von Doll für Ernst warf Pagelsdorf den Rettungsanker für die Hanseaten aus, Yeboah leitete mit dem Anschlußtor die Wende ein. Bergers Maßnahmen wie der Stürmertausch (Westerthaler für Fjörtoft) verpufften völlig, da sein Team in der Schlußphase jegliche Ordnung verlor, die letzte Chance auf den Klassenerhalt leichtfertig verspielte.

Fazit: Frankfurt scheiterte an der mangelhaften Chancenverwertung und der fehlenden Cleverneß, brach nach dem Anschlußtreffer total ein.

Es berichten Rainer Franzke und Michael Ebert