Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Beide Teams mit einer Veränderung im Defensivverband. Durch den Ausfall von Roos (Grippe) wurde Ballack zum Schattenmann für Reyna. Von Krygers Gelb-Sperre profitierte Ballwanz, der mit der Bewachung von Torjäger Marschall aber von Beginn an überfordert war. Die Kräfteverhältnisse waren schnell abgesteckt: Kaiserslautern entwickelte enormen Druck, diktierte das Geschehen gegen einen Gegner, der in Bedrängnis mit Ausnahme von Abwehrchef Keller früh die Übersicht verlor. Otto Rehhagel hatte wie schon in Bielefeld Reich an die Seite von Buck gestellt, damit das rechte Flügelspiel forciert. Auf der linken Seite war Wagner von Greiner im Vorwärtsdrang kaum zu bremsen. In vorderster Reihe gab der Meistertrainer Hristov den Vorzug gegenüber Rische und Kuka. Gegen Kovacevic hatte der Bulgare jedoch einen schweren Stand. Ein packendes Duell lieferten sich ebenfalls Reich und Kleeschätzky. Die Rehhagel-Elf setzte auf das erfolgreiche Konzept, ging volles Risiko, stürmte auf Teufel komm raus. Doch in der Euphorie, Wolfsburg überrennen zu wollen, fand der Tabellenführer lange keine Linie. Dem angeschlagenen Sforza (Entzündung am Schienbein), obwohl von Dammeier nur unzureichend verfolgt, gelang es trotz aller Bemühungen zunächst nicht, das Spiel wie gewohnt zu ordnen. Das manchmal planlose Anrennen führte dennoch früh zur Vorentscheidung. Mit Marschalls 19. Saisontor nach Sforza-Paß war der Bann gebrochen. Besser wurde das zerfahrene Spiel aber auch durch den Pfälzer Führungstreffer nicht. Wolfsburger Entlastungsangriffe blieben Mangelware. Weil sich Breitenreiter gegen Schjönberg aufrieb, Präger nur einige wenige Male Koch in Verlegenheit bringen konnte und Reyna abgemeldet war beim jungen Ballack. Mit Ratinho für Reich nahm die Überlegenheit der "Roten Teufel" nach Wiederbeginn noch zu. Bei Wolfsburg erlahmten zudem sichtlich die Kräfte, so daß die Entscheidung nur noch eine Frage der Zeit war. Diese fiel innerhalb von vier Minuten durch den Doppelschlag von Wagner und Marschall. Im Schlußdrittel konnte es sich der 1. FCK sogar leisten, auf seinen Strategen Sforza und Torjäger Marschall zu verzichten. Kuka und Rische hielten das Feuer im Angriff am Lodern, unterstützt von Buck, Ratinho, Wagner, Koch oder Kadlec, der mit einer tadellosen Leistung vom Betzenberg-Publikum Abschied nahm. Das Schützenfest hielt sich in Grenzen, weil das Geschehen auf dem Platz (fast) zur Nebensache wurde, Fans und Spieler mit halbem Ohr bei den Ereignissen in Duisburg waren.