Bundesliga

SPIELBERICHT

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1860 München begann mit der Mannschaft, die in Wolfsburg 0:1 verloren hatte. HSV-Trainer Pagelsdorf nahm gegenüber dem 2:1-Sieg über Werder Bremen drei Änderungen vor. Auf der linken Außenbahn begann Schnoor für den gelbgesperrten Hollerbach, Kmetsch (nach Verletzung) und Spörl (nach Sperre) kamen wieder ins zentrale Mittelfeld. Dafür draußen blieben Molata und Stürmer Weetendorf. Die Hamburger spielten mit eineinhalb Spitzen, wobei die Unterstützung von Salihamidzic für Yeboah über die gesamten 90 Minuten spärlich blieb. Der Ghanaer, einziger klarer Angreifer, präsentierte sich eine Stunde lang engagiert, spritzig, einsatzfreudig. Doch er war zu sehr auf sich alleine gestellt, um wirklich Torgefahr entwickeln zu können. Denn neben einem direkten, effizienten Partner fehlte ihm auch die Unterstützung aus dem Mittelfeld. Kmetsch, Zeyer und Spörl arbeiteten defensiv Hand in Hand und mit taktischem Geschick. Schnoor und Böger sahen ihre Aufgabe ebenfalls in erster Linie darin, ihren Gegenspielern keine Entfaltungsmöglichkeiten zu geben. Da die Münchner in diesem dichten Defensiv-Gestrüpp kaum Schlupflöcher fanden, weder durch Kombinationen noch durch Einzelaktionen, blieben wirklich klare Torchancen die Ausnahme. Die logische Konsequenz: Der erste Treffer fiel nach einer Standardsituation, als Winkler den ihm zugeteilten Panadic nach Schnoors Freistoß sträflich frei zum Kopfball kommen ließ. Nach der Pause änderte sich das Bild. Die Hamburger wurden stark in die Defensive gedrängt, weil der komplette Mannschaftsblock des TSV 1860 sich weiter nach vorne orientierte und der eigene Verband sich zurückzog, statt den Gegner früher zu stellen. So reagierte der HSV nur noch, Yeboah wurde gänzlich von der Versorgungsleitung abgeschnitten, Salihamidzic versteckte sich im Niemandsland zwischen nicht mehr vorhandenem Angriff und zu weit zurückhängendem Mittelfeld. Besonders auf den Außenbahnen brannte es häufig lichterloh. Der eingewechselte Cerny brachte Belebung, und Böger mußte Heldt, mit dem er sich aufopferungsvolle und intensive Duelle lieferte, nun häufiger den Vortritt lassen als in der ersten Halbzeit. Da aber die Deckungsreihe die Münchner Stürmer Winkler und Hobsch weitgehend kontrollierte, und besonders Pelé bei Distanzschüssen in aussichtsreichen Positionen nicht exakt genug traf, blieb es beim Unentschieden.