Köln mit Scherr auf der rechten Außenbahn für Braun, Thiam agierte für den verletzten Hauptmann im defensiven Mittelfeld, Polster stürmte für Gaißmayer. Mönchengladbach mit der Aufstellung, die in London am Dienstag für Furore gesorgt hatte. Ähnliches schien den Gästen auch in Köln zu gelingen. Vom Anpfiff weg beherrschten die Borussia die Szenerie, aus einer sicheren Abwehr und über einen bärenstarken Effenberg (mit dem Thiam in dieser Phase allergrößte Probleme hatte) tauchten die Mönchengladbacher ein- ums anderemal vor Kraft auf - und fanden in Kölns "Sorgenkind" der letzten Wochen ihren Meister.
Der FC befreite sich durch zwei Einzelaktionen, bewies dann aber mit der sicheren Führung im Rücken fußballerische Klasse. Oliseh und Munteanu waren überall zu finden, die Stürmer wichen immer wieder geschickt auf die Flügel aus, boten so Anspielstationen für die Konter. Plötzlich fand sich auch der Abwehrverbund, aus dem Libero Kostner herausstach, auch weil er viel Phantasie in der Spieleröffnung bewies. Die Borussia verlor nach dem 0:3 endgültig ihre Linie, zumal sie wegen einer Verletzung Anderssons und bereits ausgeschöpftem Wechselkontingents die letzten 25 Minuten mit zehn Mann spielen mußte.
Es berichten Frank Lußem und Oliver Bitter