Bundesliga

SPIELBERICHT

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Leverkusen spielte mit der zuletzt gegen den HSV siegreichen Mannschaft, Zé Elias saß auf der Bank. Der designierte Absteiger dagegen mußte mächtig umstellen. Stanislawski, Fröhling, Gronau, Emerson und Pisarew fehlten aus der Anfangsformation der vergangenen Woche. Trulsen bildete mit Eigner (respektable Leistung nach langer Verletzungspause) die Manndeckung, im Mittelfeld blieben nur Springer und Bochtler auf der linken Seite übrig, Schweißing, Hanke, Scherz und Tholen komplettierten die Sechser-Kette vor der einzigen Spitze Sobotzik.

Die Rollen waren schnell verteilt: St. Pauli versuchte es mit massierter Deckung (lediglich Springer und Scherz unterstützten Sobotzik einige Male in den Offensivbemühungen), Leverkusen mühte sich, diese Abwehrmauer löchrig zu schießen.

Dabei bediente sich der Favorit freilich lange untauglicher Mittel. Wieder und wieder schaufelte vor allen Dingen Christian Wörns den Ball aus dem Halbfeld hoch in den gegnerischen Strafraum, wo er meist leichte Beute der kopfballstarken St.-Pauli-Abwehr vor dem sicheren Thomforde wurde. Zu rechtslastig das Spiel der Leverkusener, die Heintze auf dem linken Flügel viel zu wenig suchten. Zudem gingen auf der rechten Seite Lehnhoff und Wörns zu selten bis zur Grundlinie, so daß keine Bälle in den Rücken der Abwehr geschlagen wurden. St. Pauli imponierte in dieser Phase mit großem Kampfgeist, verbuchte allerdings nur eine Chance, die Heinen gegen Sobotzik (nach schöner Vorarbeit von Springer) zunichte machte.

Spieler des Spiels

Jens Nowotny Abwehr

2
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Spielnote

3
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Tore und Karten

1:0 Kirsten (56')

2:0 Meijer (75')

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Bayer 04 Leverkusen
Leverkusen

Heinen3 - Nowotny2, Wörns2,5, Happe3 - Ramelow2, N. Kovac3, Heintze3,5, Lehnhoff2,5 , Paulo Sergio4 - Kirsten3 , Meijer3

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FC St. Pauli
St. Pauli

Thomforde2 - T. Pedersen3, Eigner2,5 , Trulsen3 - Tholen3, S. Hanke4, Schweißing4,5, Bochtler5, Springer4 , Scherz3 - Sobotzik3,5

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Schiedsrichter-Team

Bernhard Zerr Ottersweier

3
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Spielinfo
Stadion Ulrich-Haberland-Stadion
Zuschauer 22.000 (ausverkauft)
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Bayer spielte erst nach der Pause intelligenter, besann sich nun auf seine technische Überlegenheit auf dem Boden. Geduldig wartete man auf die Chance, die Kirsten schließlich zu seinem 100. Bundesligator im 200. Spiel nutzte. Danach beherrschte der Favorit den Gast nach Belieben, von hinten dirigiert von einem starken Jens Nowotny, jetzt endlich auch in der Offensivabteilung ideenreicher auftrumpfend. Bayer fing den Gegner schon vor dem eigenen Strafraum ab, machte - ungeachtet der subtropischen Temperaturen - noch einmal Dampf. Fast zwangsläufig fielen die Treffer gegen die Hanseaten, denen man allerdings auch in dieser Phase nicht den Vorwurf machen konnte, nicht alles versucht zu haben, den Favoriten zum Stolpern zu bringen.

Für die Leverkusener sprach, daß sie in keiner Phase in Nervosität verfielen, immer wieder den Weg zum Tor suchten und es schafften, von einem einmal eingeschlagenen (falschen) Weg herunterzukommen und den trotz der aussichtslosen Tabellensituation hoch motivierten Gegner doch noch zu bezwingen.

Es berichtet Frank Lußem.