Bremen wie angekündigt mit Votava als zusätzlicher Absicherung im Mittelfeld. Dafür wurde Stürmer Hobsch geopfert. Bei Lautern kümmerte sich Roos an Stelle des gesperrten Koch erfolgreich um Werders einzige Spitze Labbadia, setzten Greiner (gegen Cardoso) und Schäfer (gegen Basler) Bremens Schaltstationen matt. Durch Ehrmanns Knieverletzung blieb Reinke im Tor, Hengens Einsatz auf der linken Außenbahn für Wagner (Gelbsperre) die einzige personelle Überraschung bei den Pfälzern.
Die Rettungsanker, die Rausch auswarf, griffen nicht. Dabei entwickelte Lautern gegen eine enttäuschende Werder-Elf Druck wie schon lange nicht mehr zu Hause, war Leidenschaft und Kampfgeist spürbar, endlich die Heimmisere zu beenden. Doch alle Bemühungen reichten nicht zum notwendigen Sieg. Weil einmal mehr ein Vollstrecker fehlte, der die herausgearbeiteten besten Möglichkeiten zu den entscheidenden Toren nutzt. Pavel Kuka wurde zur tragischen Figur, hatte dreimal das Führungstor vor Augen, scheiterte jedoch in allen Fällen kläglich.
Bremen verstand es nur Mitte der ersten Hälfte, sich aus der Umklammerung des 1. FCK zu lösen. In dieser Phase zwangen gefährliche Konter Reinke zu Glanztaten. Der umstrittene Keeper erwies sich als zuverlässiger Rückhalt. Zwingende Werder-Chancen ergaben sich nur noch in der Schlußphase, als die "Roten Teufel" alles auf eine Karte setzten und eine aufgelöste Abwehrformation für schnelle Gegenangriffe offen war.
Es berichten Uli Gerke und Michael Ebert