Der Meister startete mit vier Änderungen (Reinhardt, Reuter, Zorc und Herrlich für Berger, Freund, Wolters und Ricken) und einem völlig umgekrempelten Mittelfeld, in dem Abstimmungsprobleme vor allem in der ersten Hälfte nicht zu übersehen waren. Gladbach begann mit der gleichen Elf wie beim 0:0 in Leverkusen schwungvoller, energischer in den Zweikämpfen und mit mehr Zug zum Tor, vor allem durch den fleißigen Nielsen und Antreiber Effenberg, der glänzend Regie führte.
Nur selten inszenierten die Gäste zu Beginn gefährliche Angriffe, weil Heinrich gegen Neun auf Granit biß und die Spitzen Herrlich und Chapuisat ohne Unterstützung aus dem Mittelfeld wirkungslos blieben. In dieser Phase spielte Gladbach geradliniger, ideenreicher und konsequenter.
Erst mit der Einwechslung von Ricken und Riedle kam Dortmund besser ins Spiel. Der zuvor blasse Möller setzte mehr Akzente, und auch Heinrich steigerte sich auf der rechten Seite. Energisch nahm Sammer das Heft in die Hand und blies zum Gegenangriff. Die Gastgeber ließen sich bis weit in die eigene Hälfte zurückdrängen, die wenigen Konter verpufften schnell gegen eine nun entschlossenere Dortmunder Mannschaft, die spät durch Kohlers Ausgleich für ihre deutliche Steigerung belohnt wurde.
Es berichten Oliver Bitter und Thomas Hennecke