3. Liga

DFL gibt nach: KSC muss Tribüne nicht überdachen

Drittligist erhält befristete Ausnahmegenehmigung

DFL gibt nach: KSC muss Tribüne nicht überdachen

Baustelle Wildparkstadion: Der KSC hat von der DFL eine Ausnahmegenehmigung erhalten.

Baustelle Wildparkstadion: Der KSC hat von der DFL eine Ausnahmegenehmigung erhalten. imago images

Zunächst hatte die DFL einen entsprechenden Ausnahmeantrag des Drittligisten abgelehnt und auf die Lizenzstatuten gepocht: Diese sehen im Falle eines Aufstiegs eine Komplettüberdachung der Zuschauerränge vor. Der KSC hätte damit also auch seine provisorische Südtribüne im Wildparkstadion überdachen müssen, was mit erheblichen Kosten verbunden gewesen wäre. Daraufhin hatte die Stadt, die am Umbau des Stadions beteiligt ist, Druck auf den Verein ausgeübt und einen Einspruch verlangt. Dieser war nun erfolgreich: Der Traditionsklub erhält einen Ausnahmeantrag und muss keine Sanktionen befürchten. Die ohnehin für nur elf Monate Nutzung ausgelegte Tribüne muss nicht überdacht werden.

"Weil die Nutzungsdauer der Dachkonstruktion erstens deutlich kürzer ausfällt als zunächst bekannt, weil die daraus entstehenden Kosten zweitens höher ausfallen als ursprünglich angenommen und es drittens keine Zweitverwendung für das Dach gibt, ist die erste Instanz zu der Ansicht gelangt, dass eine Aufrechterhaltung der Auflage sich in diesem Einzelfall unter sorgfältiger Abwägung aller Umstände nicht mehr als verhältnismäßig darstellt", teilte die DFL dem in der 3. Liga auf Platz zwei stehenden Karlsruher SC (vier Punkte Vorsprung auf den dritten Platz) mit. Die Ausnahmeregelung ist allerdings nur auf die kommende Spielzeit 2019/20 begrenzt. Danach ist eine Komplettüberdachung verpflichtend.

Erleichterung im KSC-Präsidium und bei der Stadt Karlsruhe

"Wir freuen uns, dass es uns gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe gelungen ist, dass unserer Beschwerde abgeholfen und unserem Antrag auf Befreiung vom Erfordernis der Komplettüberdachung stattgegeben wurde", wird das KSC-Präsidium um Ingo Wellenreuther in einer Mitteilung des Vereins zitiert. "Es ist sehr erfreulich, dass wir in diesem Fall nicht mit Sanktionen in der kommenden Saison rechnen müssen und die Stadt Karlsruhe einen erheblichen Kostenaufwand einspart."

Auch Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup, der den vorherigen DFL-Entscheid öffentlich kritisiert hatte, zeigte sich nun zufrieden: "Ich sehe uns in unserer Auffassung bestätigt, dass die DFL sachgerechte und nachvollziehbare Argumente letztendlich würdigt."

pau

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