3. Liga

Jena: Fans attackieren Schiris

Anhänger von Carl Zeiss sorgen erneut für Negativschlagzeilen

Jena: Fans attackieren Schiris

Viele strittige Szenen: Schiedsrichter Markus Wollenweber (links) hatte ein schwieriges Spiel zu leiten.

Viele strittige Szenen: Schiedsrichter Markus Wollenweber (links) hatte ein schwieriges Spiel zu leiten. imago images

Nach zuletzt vier Ligasiegen in Folge setzte es für den abstiegsgefährdeten FCC mal wieder eine Niederlage. Dadurch fielen die Thüringer zwei Spieltage vor Saisonende (hier geht es zum Restprogramm) wieder auf einen Abstiegsplatz zurück. Teile der Carl-Zeiss-Anhänger machten das Schiedsrichtergespann um Wollenweber - das in der hitzigen Partie einige strittige Entscheidungen treffen musste - für die Pleite verantwortlich.

Ein Randalierer warf einen Stuhl

Einige Fans entluden nach Abpfiff ihre Wut, indem sie die Absperrzäune überstiegen, um den Unparteiischen beim Verlassen des Platzes zu attackieren. Ordner konnten einige Fans daran hindern, in den Spielertunnel zu gelangen. Ein Anhänger warf sogar einen Stuhl in den Innenraum, ein anderer schlug einem der Linienrichter leicht auf den Rücken. Nach Aussage der Thüringer Landespolizeidirektion konnten einige der Randalierer nach kurzer Fahndung festgenommen und angezeigt werden.

Bei einer auf der Vereinswebsite veröffentlichten Stellungnahme gab der Klub an, dass sich FCC-Geschäftsführer Chris Förster bereits nach Spielende beim Schiedsrichtergespann entschuldigt habe und es Gespräche mit dem gewerblichen Ordnungsdienst geben werde, da die zu leistende Absicherung "nicht im erforderlichen Maße" geschehen sei.

Bereits elf Vergehen wurden diese Saison geahndet

Mit einer zu leistenden Strafzahlung wird schon gerechnet. Deswegen schlug der Verein vor, diese beispielsweise in die Verlängerung des ausziehbaren Teils des Spielertunnels investieren zu dürfen. Erst am Freitag musste Carl Zeiss 9.500 Euro wegen mehrerer Fanausschreitungen zahlen. Am Montag veranlasste der DFB die Thüringer zu einer weiteren Zahlung von 1.960 Euro für das Zünden von Feuerwerks- und Rauchkörpern in der Partie gegen den Karlsruher SC am 9. Februar. In der laufenden Spielzeit ist Jena mit bereits zwölf geahndeten Vergehen bei einer Gesamtsumme von 51.160 Euro angelangt - in dieser Wertung liegen sie auf Rang drei der Liga. Dennoch kündigte der Verein in der Mitteilung an, "alles dafür zu tun, eine Wiederholung derartiger Vorkommnisse zu vermeiden."

kon

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