3. Liga

Grimaldi: "Haben gezeigt, dass wir uns zerreißen können"

Kegel-Verletzung überschattet 1:1 - Meier entlassen

Grimaldi: "Haben gezeigt, dass wir uns zerreißen können"

KFC-Neuzugang Adriano Grimaldi ging in der Wasserschlacht gegen Fortuna Köln um Robin Scheu voran.

KFC-Neuzugang Adriano Grimaldi ging in der Wasserschlacht gegen Fortuna Köln um Robin Scheu voran. imago

Die beiden Teams entschieden sich erst unter Rücksprache mit Referee Dr. Henrik Bramlage (Vechta), die Partie trotz der extrem widrigen Platz- und Wetterverhältnisse auszutragen. Laut Uerdingens Winterneuzugang und Pflichtspiel-Debütant Grimaldi war dies aus Sicht der Hausherren auch eine Entscheidung mit Symbolwert. Im Rahmen der jüngsten Tabellen-Talfahrt habe die Mannschaft "viel Kritik einstecken müssen, und ich glaube man vergisst dabei manchmal, dass wir auch nur Menschen sind, und dass uns das alles nicht kalt lässt - im Gegenteil", holte der 27-Jährige bei "Magenta Sport" aus: "Ich denke, das war auch ein Grund, warum wir heute unbedingt spielen wollten: Weil wir einfach zeigen wollten, dass wir auch kämpfen können."

Grimaldis blutige Nase: "Gehört dazu"

Dieser Plan ging aus Grimaldis Sicht in der Wasserschlacht gegen Fortuna Köln auf: "Wir haben gezeigt, dass wir uns auch auf dem Platz zerreißen können füreinander. Das war ein gutes Statement von uns." Dieses bewahrte allerdings Coach Norbert Meier auch nicht davor, unmittelbar nach dem Spiel entlassen zu werden.

Spielersteckbrief Kegel
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Grimaldi war an vorderster Front vorangegangen und hatte sich in einem Kopfballduell mit Kyere Mensah eine blutige Nase abgeholt ("Das bleibt nicht aus in so einem Spiel"). Der Torjäger schlug zwar nicht gleich selbst zu, brachte aber den Führungstreffer Beisters (12.) mit auf den Weg - bei einem Abschlag von Benz sorgten er und Osayamen Osawe mit ihren Luftzweikämpfen auch ohne Ballberührungen dafür, dass der Ball am Ende bis zum Torschützen durchhüpfen konnte. "Der Maxi lauert vorne, und genau so sollte es auch sein, so haben wir uns das vorgestellt", erklärte der Goalgetter.

Weil Fortuna-Kapitän Hamdi Dahmani per Drehschuss im Strafraumgewühl ausglich (20.), schaffte der KFC trotz des couragierten Auftritts aber trotzdem nicht den ersehnten Befreiungsschlag - und blickt nun auf die Gruselbilanz von nur drei Zählern aus den vergangenen zehn Spielen.

Aus Fortunas Sicht glückte derweil das fünfte ungeschlagene Spiel in Serie - und das trotz Verletzungspech und Grippewelle . "Den Punkt nehmen wir gerne mit", sagte Gästetrainer Tomasz Kaczmarek hinterher: "Auch wenn wir gerne gewonnen hätten und durch Okan Kurt auch die beste Chance zum Sieg hatten."

Kegel-Verletzung - Kaczmarek: "Sieht nicht gut aus"

Maik Kegel

Fortunas Maik Kegel musste in Minute 49 mit der Trage raus. imago

Tatsächlich bot sich Kurt im zweiten Abschnitt die hochkarätigste Möglichkeit der Restpartie, der Joker zielte aber aus zehn Metern zu hoch (61.). Kurts Einwechselung hatte zuvor allerdings einen bitteren Hintergrund gehabt: Maik Kegel verdrehte sich im Zweikampf mit Grimaldi unglücklich das Knie und musste auf einer Trage vom Feld gebracht werden, das im Gegenzug Kurt für ihn betrat (49). "Es sieht nicht gut aus", sagte Kaczmarek hinterher. Nach Ansicht der Fernsehbilder kam er zwar zum Schluss: "Die Verletzung hatte nichts mit den Platzbedingungen zu tun." Inhaltlich ändert dies aber nichts: "Die Verletzung ist unfassbar bitter." Eine nähere Diagnose wurde am Abend noch nicht bekannt.

jum