3. Liga

Werder verspielt ein 2:0 beim Hübscher-Debüt

Erfurt überrascht Paderborn - KSC gewinnt Verfolgerduell - FCM beendet Negativserie

Werder verspielt ein 2:0 beim Hübscher-Debüt

Enge Duelle: Bremens Pfitzner (li.) gegen Wehens Diawusie.

Enge Duelle: Bremens Pfitzner (li.) gegen Wehens Diawusie. imago

Beim Trainer-Debüt von Sven Hübscher kassierte Werder Bremen II am Sonntag spät den Ausgleich und wartet nun seit 20 Spielen auf einen Sieg. Der Tabellenvorletzte Werder hielt gegen den Dritten Wehen Wiesbaden zunächst gut mit, überzeugte mit Hingabe und Einsatzbereitschaft und ging sogar in Führung: Toure erhielt am rechten Strafraumeck den Ball und überließ diesen dann Manneh. Der zog aus halbrechter Strafraumposition ab und traf zum 1:0 für Werder II (28.). Im Anschluss erhöhte Wehen die Schlagzahl, kam noch vor der Halbzeit zu guten Gelegenheiten, doch Bremens Torhüter Oelschlägel war ein starker Rückhalt. Nach dem Wechsel setzte der SVWW das erste Zeichen, doch Andrists Fallrückzieher ging knapp drüber. Die Gastgeber drängten - ohne Erfolg. Werder konterte und erhöhte erneut durch Manneh auf 2:0 (68.). Wehen ließ aber nicht locker und verkürzte durch Andrist auf 1:2 (88.). Und kurz vor dem Abpfiff leistete sich Friedl ein unverständliches Handspiel im Strafraum, Schäffler verwandelte sicher vom Punkt zum 2:2 (90.+1).

Porath rettet Haching einen Punkt

Unterhaching wartet 2018 weiter auf den ersten Sieg, kam gegen Halle nicht über ein 1:1 hinaus. Die Partie war in Hälfte eins stark umkämpft und häufig sehr zerfahren. Viele unnötige Fehlpässe hüben wie drüben verhinderten mehr Spielfluss. Kurz vor der Pause hatte Halle aber einmal die nötige Durchschlagskraft: Bohl spielte den von der SpVgg-Defensive abgewehrten Ball zu Baumgärtel, der aus der Distanz aus dem linken Halbfeld stramm abzog. Der Ball schlug rechts unten ein (43.). Nach Wiederanpfiff schlugen die Oberbayern aber mit Porath zurück, der völlig frei zum Kopfball kam (53.). Kurz darauf hatte die SpVgg aber großes Glück: Gjasula knallte den Ball aus der Distanz an den Hachinger Querbalken. Fetsch schaltete schnell und köpfte aufs Tor. Müller schnellte aber vom Boden hoch und rettete mit einer starken Parade (57.). Es entwickelte sich eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten, wobei Halle insgesamt Vorteile verbuchte.

Magdeburg korrigiert den Fehlstart

Drei Spiele, ein Punkt, ein Tor - für Magdeburger Ansprüche war der Start 2018 zu wenig. Nach dem Fehlstart ins neue Jahr hat der FCM am Samstag nun gegen "Lieblingsgegner" Münster den Bock umgestoßen - 3:1! Alle sechs Drittliga-Spiele hat der FCM gegen die Preußen somit gewonnen. Dabei sah es für den Tabellenzweiten zunächst nicht gut aus, denn Scherder traf für die Gäste früh (9.). Schwede, Handke und Beck mit seinem achten Saisontor drehten noch in Durchgang eins das Spiel. Es blieb beim ersten Dreier im neuen Jahr. Für Münster endet eine Serie von drei Spielen, neun Punkten und 10:2 Toren unter dem neuen Trainer Marco Antwerpen.

Fabian Schleusener

Auch gegen Fortuna Köln treffsicher: Karlsruhes Fabian Schleusener. picture alliance

Verfolgerduell geht an Karlsruhe

Karlsruhe und Köln standen sich im Verfolgerduell gegenüber - mit dem besseren Ende für den KSC. Der ist nach dem 1:0 gegen die Fortuna nun seit zwölf Spielen ungeschlagen und hat sich nach dem mageren 1:1 in Wiesbaden trotz Überzahl rehabilitiert. "Das Spiel bestimmen, nicht zu spekulieren oder zu warten, was der Gegner macht", sei die Aufgabe, hatte KSC-Abwehrchef Gordon vor der Partie gegen Köln erklärt. Schleusener hatte gut zugehört und sorgte schon nach sieben Minuten für das Tor des Tages. Karlsruhe klopft weiter oben an, Köln muss etwas abreißen lassen.

Rostock erhöht den Druck auf Wiesbaden

"Jeder Gegner muss zittern" vor dem Gang ins Ostseestadion, hatte Rostocks Hilßner vor dem Duell der zwei formstärksten Teams der Liga gesagt. Hansa, das neun der letzten elf Spiele gewann, bezwang mit der wieder gewonnenen Heimstärke Würzburg, das mit der Empfehlung von acht Dreiern aus neun Spielen angereist war. Die Dotchev-Elf ging mit einem 2:0 in die Pause, aus der die Kickers mit dem Anschlusstreffer durch Nikolaou (47.) glänzend herauskamen. Spannend wurde es aber nicht, weil Rankovic mit dem 3:1 antwortete (55.). Rostock macht Druck auf die drittplatzierten Wiesbadener, Würzburg bleibt im Tabellenmittelfeld hängen.

Jena vs. Lotte: Jeweils ein Punkt gegen den Abstieg

Jena hat es mit dem 0:1 in Chemnitz verpasst, sich so richtig von der Abstiegsregion abzusetzen, gegen Lotte reichte es zu Hause beim 2:2 trotz Führung auch nur zu einem Zähler. Trainer Mark Zimmermann, der seinem Team nach dem Chemnitz-Spiel noch Naivität vorgeworfen hatte, konnte sich aber wenigstens darüber freuen, dass Thiele fast mit dem Pausenpfiff die Nerven behielt und vom Elfmeterpunkt das 2:2 rettete. Die Sportfreunde, die drei der letzten vier Spiele ohne Gegentor gewonnen hatten, mussten sich diesmal mit einem Punkt begnügen.

Aalens Morys dreht im Derby auf

Aalen gewann das "Ländle-Duell" gegen Großaspach mit 4:1. Mann des Tages: Morys. Der markierte drei der vier Treffer für den VfR und schraubte sein Torkonto auf zehn hoch. Trainer Peter Vollmann musste ohne die Abwehrspieler Schorr (Muskelfaserriss) und Traut (Infekt) auskommen, dennoch stand der VfR hinten sicher. Und vorne schlug Morys zu. Den Schlusspunkt setzte Stanese (79.).

Zwickau: Rückschlag gegen Meppen

In Unterzahl hatte Zwickau in Erfurt (3:0) drei Punkte ergattert, beim Elf gegen Elf musste der FSV gegen Meppen aber eine 0:1-Niederlage hinnehmen. Zwar bestimmte die Elf von Trainer Torsten Ziegner weite Strecken des Spiels, doch Meppen schlug in Form von Girth eiskalt zu (22.). So sehr sich der FSV auch bemühte, die SVM-Abwehr war nicht zu knacken.

Erfurt überrascht in Paderborn!

Erfurt jubelt über das Siegtor

Erfurt jubelt über das Siegtor in Paderborn. imago

Eigentlich waren am Freitagabend die Rollen klar verteilt: Der souveräne Tabellenführer SC Paderborn hatte das abgeschlagene Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt zu Gast. Doch das bessere Ende hatten die Thüringer für sich, die durch einen direkt verwandelten Freistoß von Bergmann in der 68. Minute alle drei Punkte vom Spitzenreiter entführten. Vor dem Gegentor sahen die Paderborner Schonlau (64) und Keeper Zingerle (66.) binnen 120 Sekunden die Rote Karte, in zweifacher Unterzahl kam die Elf von Trainer Steffen Baumgart nicht mehr zurück und musste die erste Niederlage nach zuvor fünf ungeschlagenen Liga-Spielen einstecken. Erfurt überraschte nach Magdeburg auch das zweite Spitzenteam in diesem Jahr und schöpft im Kampf gegen den Abstieg neue Hoffnung.

Osnabrück gewinnt Schlüsselspiel gegen schwaches Chemnitz

Eine richtungsweisende Partie fand in Osnabrück statt. Der VfL nahm vor der Partie den letzten Nicht-Abstiegsplatz ein, Chemnitz rangierte drei Punkte dahinter bei einem Spiel mehr auf den ersten Abstiegsrang. Am Ende fuhren die Niedersachsen gegen enttäuschende Chemnitzer einen auch in dieser Höhe verdienten 6:1-Sieg ein. Der CFC wehrte sich nur eine Hälfte lang und brach in Durchgang zwei komplett ein. Das rettende Ufer liegt nun sechs Zählern entfernt, zudem weist Chemnitz die deutlich schlechtere Tordifferenz gegenüber Osnabrück auf.

nik/jer