Für Jena lief es zuletzt im Kampf um den Klassenerhalt sehr gut. Nach vier Siegen in Folge, darunter in der Vorwoche ein 1:0 in Unterhaching, sah Jenas Trainer Lukas Kwasniok keine Gründe, seine Startelf zu verändern.
Auf Seiten der Würzburger Kickers nahm Michael Schiele im Vergleich zum 2:0 gegen Fortuna Köln zwei Änderungen vor: Göbel und Sontheimer begannen anstelle von Schuppan und Gnaase.
Vom Anpfiff weg sah es so aus, als würde sich die Serie von Jena fortsetzen: Bereits nach sechs Minuten brachte Starke die Hausherren mit einem Schuss, der halb Torschuss, halb Flanke war, in Front. Zwar hatte Würzburg im direkten Gegenzug durch einen abgefälschten Skarlatidis-Schuss die Chance auf den direkten Ausgleich (7.), die Drangphase der Würzburger war aber nur von kurzer Dauer. Stattdessen übernahm Jena nach einer Viertelstunde endgültig das Geschehen, spielte gefällig nach vorne, blieb vor dem Tor allerdings zu harmlos. Und so entstand die beste Torszene mit Würzburger Beteiligung: nach einem Freistoß ging ein Querschläger von Hägele knapp am Tor vorbei (16.).
3. Liga, 36. Spieltag
Kickers schlagen eiskalt zu
Per Doppelschlag stellten die Kickers die Partie dann auf den Kopf: Zunächst erreichte Skarlatidis eine Baumann-Flanke und ließ Coppens keine Chance (31.), fünf Minuten später schickte Breitkreuz Baumann, der aus der Drehung auf 2:1 stellte (36.). Nach dem Doppelschlag merkte man Jena eine gewisse Verunsicherung an, so dass eine direkte Antwort der Hausherren ausblieb.
Das sollte sich nach Wiederanpfiff ändern: Carl Zeiss kam als aktiveres Team aus der Pause und prüfte Verstappen gleich mehrfach. Doch Starke zielte zu ungenau (46.) und Eckhardt verpasste das Tor (48.). So dauerte es bis zur 55. Minute, ehe sich Jena für den starken Beginn der zweiten Hälfte belohnte. In einer kuriosen Szene wollte Kurzweg eine Brügmann-Flanke klären, schoss dabei aber Hajtic an. Den Abpraller drückte Tietz über die Linie.
Elva kommt und trifft
Wie schon vor der Pause hatte Jena in der Folge das Geschehen im Griff und diktierte die Partie, verpasste aber die erneute Führung. Das sollte sich rächen, denn wieder schlug Würzburg eiskalt zu: Elva, der nach muskulären Problemen für Baumann eingewechselt worden war (75.), nickte eine Flanke von Kaufmann ein (79.), Skarlatidis legte nur vier Zeigerumdrehungen später nach und stellte auf 4:2. Zwar verkürzte Jena durch eine Kooperation der Brügmann-Brüder - Florian legte auf, Felix vollstreckte - noch einmal auf 3:4 (85.), letztlich mussten die Thüringer trotz starker Schlussoffensive aber die erste Niederlage nach sechs Spielen hinnehmen.
Jena ist am Samstag (13.30 Uhr) in Meppen gefragt und muss punkten. Denn die Lage des Klubs ist durch die Niederlage noch prekärer geworden. Für Würzburg geht es zeitgleich gegen Kaiserslautern weiter.