Jena-Coach Mark Zimmermann nahm im Vergleich zum 0:0 in Rostock drei Änderungen vor: Eckardt verletzte sich im Abschlusstraining, der Kapitän wurde durch Eismann ersetzt. Zudem begannen Starke und Thiele, der seine Grippe auskuriert hatte, für Dietz und Günther-Schmidt.
Würzburgs Trainer Michael Schiele brachte gegenüber der Nullnummer gegen den Karlsruher SC mit Müller, Mast, Schuppan und Göbel vier neue Spieler. Dafür mussten Taffertshofer, Ademi, Kaufmann und Skarlatidis auf der Bank Platz nehmen.
Debüt im Ernst-Abbe-Sportfeld für die neue Flutlichtanlage, pünktlich zum Einlauf der beiden Mannschaften wurden die Lichter angeschaltet. Als es dann nach einer Schweigeminute für den am 1. März verstorbenen ehemaligen Jena-Spieler Michael Strempel losging, dauerte es nur 180 Sekunden, und der Ball lag im FCC-Tor. Keeper Coppens ließ einen eigentlich harmlosen Ball fallen, Göbel reagierte am schnellsten und traf aus spitzem Winkel zum 1:0 für Würzburg.
Jena zeigte sich allerdings nur wenig geschockt, Thiele hatte gleich zweimal die Chance zum Ausgleich. Doch in der 7. Minute parierte FWK-Torhüter Drewes, zwei Minuten später zielte Jenas Torjäger knapp rechts vorbei. Aber auch die Kickers blieben in einer munteren Anfangsphase gefährlich, Coppens verhinderte in der 14. Minute das zweite Tor von Göbel. Anschließend beruhigte sich das Spiel etwas - jedenfalls bis zur 31. Minute. Dann hatte Mast nach einem langen Ball von Syhre freie Bahn. Mast drang in den Strafraum ein und legte quer auf Baumann, der nur noch zum 2:0 für die Kickers vollenden musste. Das zweite Gegentor zeigte bei den Thüringern Wirkung, von der Pause wollte bei Jena absolut nichts mehr klappen.
"Wembley-Tor" durch Würzburgs Müller?
3. Liga, Nachholspiele
Auch nach der Pause blieb Würzburg zunächst die aktivere Elf, doch Baumann fand bei zwei Hereingaben zunächst keinen Abnehmer. Die Kickers sorgten gegen lethargische wirkende Jenaer auch für den ersten großen Aufreger in Durchgang zwei. In der 58. Minute jagte Müller den Ball an die Unterkante der Querlatte, von dort sprang der Ball zurück - ob dieser beim Aufprall hinter der Torlinie war, ließ sich nicht zu einhundert Prozent sicher bestimmen.
Pannewitz-Treffer kommt zu spät
Erst im Anschluss an den Lattenknaller wachten die Thüringer dann endlich auf. Und prompt ergaben sich Chancen. So in der 73. Minute, als Thiele nach einer Slamar-Vorlage zum Kopfball kam, doch Drewes zeigte erneut eine starke Parade und lenkte den Ball zur Ecke. Doch in der 82. Minute keimte bei Jena Hoffnung auf, als Pannewitz nach einer Wolfram-Ecke zum 1:2 einköpfte. Doch eine Wende konnte das Zimmermann-Team nicht mehr erzwingen, die Kickers brachten den letztendlich verdienten Sieg über die Zeit.
Für Jena geht es am Samstag (14 Uhr) gegen den FSV Zwickau weiter. Die Kickers müssen zur gleichen Zeit die hohe Auswärtshürde beim SV Wehen Wiesbaden überspringen.