Münsters Trainer Ralf Loose nahm gegenüber dem 1:0-Auswärtstriumph bei Jahn Regensburg einen personellen Wechsel vor: Kapitän Truckenbrod kehrte nach überstandenen Wadenproblemen sowie einem Kurzeinsatz beim SSV Jahn in die Startelf zurück und ersetzte Zenga auf der Doppelsechs.
Auch SGS-Coach Rüdiger Rehm veränderte seine erste Elf nach der 0:2-Niederlage bei Energie Cottbus nur mit einem Namen, aber damit auf mehreren Positionen: Schiek kam zu seinem Startelfdebüt für Großaspach und verteidigte rechts. Vecchione rückte ins Mittelfeld vor, Skarlatidis nach rechts. Für Binakaj blieb zunächst nur ein Bankplatz.
Das Spiel begann mit einer skurrilen Einlage: Nach 40 Sekunden ging plötzlich auf dem Platz der Rasensprenger an. Zwei Minuten dauerte es, ehe die Anlage deaktiviert war und das Spiel mit Schiedsrichterball fortgesetzt werden konnte.
Masuch - Hergesell, Schöneberg , D. Schmidt , Heitmeier - Truckenbrod, Bischoff , Siegert , Piossek , Kara - Reichwein
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Preußenstadion |
| Zuschauer | 7.385 |
Den Münsteranern Reichwein und Kara schien diese Dusche gutgetan zu haben. Denn als der SCP-Torjäger in der 5. Minute im Mittelfeld an den Ball kam, schaltete er schnell um, umkurvte noch Schiek und legte dann nach halblinks für Kara auf. Der Türke blieb ruhig und nutzte die erste Torchance der Partie eiskalt zur 1:0-Führung.
Der 10. Spieltag
Lange tat sich wenig vor den Toren, doch Mitte der ersten Hälfte wurde es turbulent. Zunächst musste Großaspach den Ausfall von Senesie hinnehmen: Der Angreifer ging angeschlagen vom Platz, Binakaj kam rein (24.). Bei der direkt folgenden Ecke kam Leist frei zum Kopfball, Bischoff parierte für seinen geschlagenen Keeper Masuch auf der Linie. Allerdings deutlich sichtbar mit der Hand: Schiedsrichter Felix-Benjamin Schwermer zog in seinem dritten Drittliga-Einsatz folgerichtig erstmals Rot. Rizzi blieb beim folgenden Elfer eiskalt und traf nach links oben - 1:1!
Leist hatte kurz darauf erneut per Kopf sogar die Chance zur Führung, Masuch wehrte reaktionsstark ab. Doch insgesamt steckte Münster den Doppelschock gut weg und gestaltete das Spiel auch in Unterzahl ausgeglichen. Verdientermaßen nahmen die Hausherren das Remis mit in die Pause.
Und die Hausherren fanden sich auch keineswegs mit einem Punktverlust ab. Zu zehnt hielten sie gut dagegen und suchten auch den Weg nach vorne. Das wurde belohnt. Bei einem langen Ball eilte SGS-Keeper Kunz nach rechts aus dem Tor, Siegert war eher am Ball und kam nach dem anschließenden Kontakt mit Kunz zu Fall - Strafstoß für ein Foulspiel am äußersten rechten Rand des Sechzehners. Reichwein ließ sich nicht zweimal bitte und schob zu seinem siebten Saisontreffer ein.
Großaspach tat sich nach dem erneuten Rückstand schwer, Druck auf den SCP auszuüben, der sicher in der eigenen Hälfte stand und immer wieder gefährlich konterte. Kara hätte schon in der 77. Minute erhöhen können, er vertändelte jedoch, nachdem er das Leder zunächst im Strafraum freistehend annehmen konnte. So war es der eingewechselte Krohne, der in der Nachspielzeit mit einem platzierten Flachschuss den Schlusspunkt zum 3:1 setzte.
Münster brachte damit einen verdienten Dreier unter Dach und Fach, den dritten in Folge. Bereits am Dienstag (19 Uhr) geht es bei der Bundesliga-Reserve des 1. FSV Mainz 05 weiter. Die Gäste hingegen treten die Heimreise mit der dritten Pleite in Folge an, die punktlose Zeit soll am Mittwoch mit dem Heimspiel gegen Erfurt beendet werden.