Auf Seiten der Gastgeber aus Chemnitz wollte es Trainer Karsten Heine nach der knappen 0:1 in Erfurt bei zwei Veränderungen belassen: Birk und Mauersberger kehrten anstelle von Landeka und Semmer in die erste Elf zurück. In letzter Sekunde war der CFC-Coach dann aber zu noch einem dritten Wechsel gezwungen: Garbuschewski verletzte sich beim Aufwärmen und wurde von Kegel ersetzt. Marc Kienle musste in seiner zweiten Partie auf der Bank der Wiesbadener auf Vunguidica verzichten, der sich beim 1:1 gegen Regensburg einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte. An seiner Stelle lief Königs auf.
Die Partie im Stadion an der Gellertstraße begann vielversprechend. So wäre Wehen Wiesbaden fast mit dem ersten Angriff in Führung gegangen, Jänicke scheiterte aber an Pentke und Ahlschwede konnte den Abpraller nicht verwerten (3.). Im weiteren Verlauf fehlte es den Gästen dann allerdings an der Präzision vor dem Tor, um sich weitere gute Möglichkeiten zu erspielen. Auf der Gegenseite setzte der CFC das erste Ausrufezeichen, doch Herzig konnte eine Flanke von Stenzel vor dem einschussbereiten Fink klären (13.).
Nur sechs Minuten nach der ersten guten Chance ging Chemnitz in Front: Nach Zuspiel von Kegel landete ein Gewaltschuss von Fink in den Maschen (13.). Es entwickelte sich eine Partie auf mittelmäßigem Niveau, in der sich Chemnitz vor dem Tor kaltschnäuziger zeigte und die Kienle-Elf Probleme beim entscheidenden Pass in die Spitze hatte. In der besten Szene rutschte Mauersberger direkt vor dem Kasten von Kolke knapp an einer Hereingabe von Pfeffer vorbei (36.). So blieb es zur Pause beim 1:0 für die Himmelblauen.
Der 16. Spieltag
Die Halbzeitansprache von Kienle schien deutlich ausgefallen zu sein, denn es kam ein veränderter SVWW aus der Kabine. Mintzel hatte direkt die Chance auf den Ausgleich (50.) und eine Minute ging Jänicke nach einem leichten Zupfer von Bankert zu Boden. Da sich diese Szene im Strafraum abspielte, zeigte Schiedsrichter Timo Gerach auf den Punkt. Wiemann trat an und verwandelte sicher zum 1:1 (51.).
In Folge pendelte sich die Partie zwischen den Toren ein. Weder den Himmelblauen noch den Gästen gelang es, sich ein Chancenplus zu erspielen. Kienle wollte aber mehr, brachte den angeschlagenen Garbuschewski für Kegel (67.) und Schnellbacher für Mintzel (76.), um die Offensive zu beleben. Letztlich sollte sich dieser Mut zum Risiko auszahlen, denn Schnellbacher brachte dem SVWW den Siegtreffer, indem er den Ball nach einem Konter an Pentke vorbeischob (82.). Die Schlussphase musste Chemnitz dann in Unterzahl bestreiten, da Stenzel nach einem rüden Foul an Jänicke an der Mittellinie die Rote Karte sah (85.). Mit einem Mann weniger konnte sich der CFC nicht mehr gegen die Niederlage wehren.
Chemnitz gastiert am Samstag nach der Länderspielpause (23. November, 14 Uhr) in Kiel, Wehen Wiesbaden empfängt zeitgleich Dortmund.