Jenas Trainer Petrik Sander veränderte seine Elf im Vergleich zum
1:0-Derbysieg gegen Erfurt am 21. Spieltag zwei Mal, Zickert und Neuzugang Boskovic starteten für Schulz und Pichinot. Saarbrückens Coach Jürgen Luginger,
der am Dienstag bis 2014 verlängerte, brachte im Gegensatz zum
0:1 in Chemnitz kurz vor Weihnachten drei neue Akteure, Gehring, Pazurek und Stiefler begannen für Kohler, Kruse und Wurtz.
Ziemer trifft aus dem Nichts
Der Tabellenvorletzte startete mit viel Schwung in die Rückrunde, die Anfangsphase gehörte klar den Gastgebern, die in ihren Aktionen mehr Zug zum Tor hatten. Gästekeeper Marina wurde von Simak (4.) und Eckardt (7.) gleich gefordert, bei Standards blieben die Thüringer weiterhin gefährlich. Das erste Tor der Partie fiel dann allerdings ein wenig überraschend in Minute 33 auf der anderen Seite. Nach einem kapitalen Patzer von Vogt in der eigenen Hälfte hatte Gehring auf links viel Platz, überlief Ullmann problemlos und bediente dann von der Grundlinie Ziemer, der mit einem platzierten Kopfball ins rechte Eck Berbig keine Chance ließ. Mit der Führung im Rücken fand der Tabellendritte aus Saarbrücken besser ins Spiel und kam vor der Pause noch zu zwei vernünftigen Gelegenheiten durch Pazurek und Gehring.
Der 22. Spieltag
In der Pause brachte Sander mit Becken auch den zweiten Jenaer Winterneuzugang, Zickert blieb in der Kabine. Am Geschehen auf dem Platz änderte sich erstmal nichts, Saarbrücken verwaltete die Führung souverän, Jena kam nicht richtig vor das Gästetor. Boskovic kam nach einem Simak-Freistoß immerhin gefährlich zum Kopfball (49.), setzte das Leder jedoch knapp über die Latte. Noch schwerer wurde es dann für den FC, als Schiri Karl Valentin Ullmanns Grätsche von hinten gegen Sökler zurecht als Notbreme wertete und den Jenaer mit glatt Rot vom Platz schickte (65.). Doch die abstiegsbedrohte Sander-Elf steckte trotz Unterzahl nicht auf, nach einer Flanke legte Pichinot per Kopf gut auf Hähnge ab, doch der zielte aus guter Position etwas zu hoch (67.).
Joker Pichinot sticht spät zu
In der 79. Minute wurden die Gastgeber dann doch noch durch zwei Einwechselspieler für Ihre Mühen belohnt. Eine butterweiche Flanke von Becken aus dem Halbfeld musste Pichinot aus kurzer Distanz nur noch über die Linie zum Ausgleich drücken. Danach passierte in dem vor allem in der zweiten Halbzeit zerfahrenen und ruppigen Spiel auch aufgrund etlicher Unterbrechungen nicht mehr viel, beide Mannschaften begnügten sich mit dem Remis, das sich vor allem die zehn Jenaer absolut verdienten.
Für den FC Carl Zeiss geht es nächsten Samstag, 28. Januar (14 Uhr), in Münster weiter. Der 1. FC Saarbrücken empfängt zeitgleich den SV Babelsberg.