Bundesliga

Mainz: Schröder spricht von Feinjustierung

Onisiwo soll mindestens bis 2020 bleiben

Mainz: Schröder spricht von Feinjustierung

Nach wie vor in Verhandlungen: Karim Onisiwo (li.) und 05-Sportvorstand Rouven Schröder.

Nach wie vor in Verhandlungen: Karim Onisiwo (li.) und 05-Sportvorstand Rouven Schröder. imago images

In den Katakomben des Bruchwegstadions hatten Bauarbeiter den Feueralarm ausgelöst, als Schröder und Schwarz ihre Saisonbilanz zogen und über geplante Veränderungen sprachen. Diese sollen nicht nur im Kader ihren Niederschlag finden, auch in den Funktionsräumen wird eifrig gewerkelt. Stillstand bedeutet Rückschritt, das gilt auf allen Ebenen.

Personell stehen die Abgänge von René Adler, Niko Bungert, Gaetan Bussmann, Emil Berggreen und Giulio Donati fest, deren Verträge auslaufen. Außerdem wechselt Jannik Huth zum Bundesligaaufsteiger SC Paderborn, wo er einen Dreijahresvertrag erhält. Für die Nummer 3 im Tor der Mainzer gibt es nur eine kleine Ablöse. Ein Vielfaches soll der Verkauf von Jean-Philippe Gbamin einbringen. Der Nationalspieler der Elfenbeinküste hat die Zusage, nach drei Jahren Mainz "den nächsten Schritt machen zu können, wenn die wirtschaftlichen Bedingungen stimmen, verschenken werden wir ihn nicht", wie Schröder betont. Vor einem Jahr hatte der 05-Manager eine Offerte aus England von über 30 Millionen Euro abgelehnt.

Spielersteckbrief Onisiwo
Onisiwo

Onisiwo Karim

1. FSV Mainz 05 - Vereinsdaten
1. FSV Mainz 05

Gründungsdatum

16.03.1905

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Negativbeispiel Diallo - Optionen bei Onisiwo

Der Sportvorstand und der Trainer wollen alles versuchen, damit in diesem Sommer nicht wie vor einem Jahr bei Abdou Diallo (Borussia Dortmund) der Fall, ein Spieler bereits nach einer Saison von der Fahne geht. Gleichwohl ist ihnen klar, dass die guten Leistungen von Spielern wie Jean-Philippe Mateta, Aaron, Kunde, Moussa Niakhaté oder Jean-Paul Boetius, die vor noch nicht einmal zwölf Monaten in Mainz angeheuert hatten, "im Markt registriert werden und Begehrlichkeiten wecken" (Schröder). In allen Fällen hat Mainz jedoch langfristige Verträge, die anscheinend nur bei Aaron eine Ausstiegsklausel enthalten.

Das Arbeitspapier von Karim Onisiwo läuft hingegen nur noch bis Juni 2020. Mainz verhandelt mit dem Österreicher, der es auf sieben Saisontore brachte, seit längerem über eine Ausdehnung, konnte jedoch bisher keine Einigung erzielen. Ein Verkaufskandidat sei der 27-Jährige aber trotzdem nicht. "Schließlich ist er ablösefrei zu uns gekommen", begründet Schröder, warum er Onisiwo lieber im Zweifelsfall 2020 ohne Transferentschädigung abgeben würde, statt den Angreifer in dieser Transferperiode zu versilbern. "Wir wollen nur eine Feinjustierung im Kader vornehmen", sagt der Sportvorstand.

Michael Ebert