Bundesliga

Zu früher Pfiff: Drees erklärt Schiedsrichter Kampkas Fehler beim 1:1 des 1. FC Nürnberg gegen den FC Schalke 04

Nürnberg - Schalke: Fehlentscheidung mit Folgen

Zu früher Pfiff: Drees erklärt Kampkas Fehler

Kein Foul: Nürnbergs Hanno Behrens spitzelt den Ball vor Schalkes Torhüter Alexander Nübel weg.

Kein Foul: Nürnbergs Hanno Behrens spitzelt den Ball vor Schalkes Torhüter Alexander Nübel weg. imago

"Schiedsrichter Dr. Robert Kampka hatte das Spiel wegen eines vermeintlichen Foulspiels des Nürnberger Spielers Behrens (an Schalke-Keeper Alexander Nübel, Anm. d. Red.) durch einen Pfiff unterbrochen, als sich der Ball noch circa einen Meter vor der Torlinie befand. Dieser Pfiff war sowohl im Livebild als auch in der Analyse der Video-Assistenten eindeutig vernehmbar", wird Drees auf der Homepage des DFB zitiert. Dadurch sei das Spiel regeltechnisch unterbrochen worden, so dass für den Video-Assistenten Sven Jablonski in Köln keine Möglichkeit mehr bestanden habe, einzugreifen.

Wäre der Pfiff dagegen erst nach der Torerzielung erfolgt, "hätte der Video-Assistent hier eingegriffen, da nach seiner Beurteilung kein Foulspiel vorlag und das Tor dementsprechend korrekt gewesen wäre", so Drees weiter. "In diesem Fall handelte es sich also um eine Fehleinschätzung des Schiedsrichters, die unter Beachtung des IFAK-Protokolls vom Video-Assistenten jedoch nicht mehr überprüfbar war."

Aus diesem Grund laute die Anweisung an die Schiedsrichter und die Schiedsrichter-Assistenten, bei Zweifeln grundsätzlich mit dem Pfiff beziehungsweise der Abseitsanzeige so lange zu warten, "bis der Ball im Tor ist oder die betreffende Situation abgeschlossen ist". Denn: "Dann hat der Video-Assistent noch die Möglichkeit, die Situation zu überprüfen, und der Schiedsrichter kann gegebenenfalls nach Ansicht der Bilder seine Entscheidung noch ändern."

Kampka hielt sich am Freitag nicht daran. Vom kicker gab es dafür für ihn und sein Team die Note 5,5.

Matthias Dersch

Bilder zur Partie 1. FC Nürnberg - FC Schalke 04