Am Sonntagnachmittag um 17.23 Uhr waren alle Restzweifel beseitigt: Schiedsrichter Martin Pedersen hatte soeben die Partie zwischen dem Jahn und dem SVS abgepfiffen - durch das Remis war der Klassenerhalt in trockenen Tüchern. Das Spiel hatte, so Koschinat, "eine permanent wechselnde und wirklich sehr nervenaufreibende Dramaturgie" - so sehr, dass sich auch Kapitän Dennis Diekmeier zwischenzeitlich dazu genötigt sah, seine Kollegen auf dem Spielfeld mit einer Notlüge zu Höchstleistungen zu treiben: "Ich wollte die Jungs pushen, dass sie das Letzte aus sich rausholen", begründete er seine Falschmeldung, dass Ingolstadt in Heidenheim führe.
Dass dies aber zu keinem Zeitpunkt stimmte, wusste der Trainer - obwohl die Parallelbegegnung in Heidenheim einen großen Teil dieser "nervenaufreibenden Dramaturgie" für sich beanspruchte. Schließlich kamen die Schanzer nach 0:2-Rückstand noch auf 2:2, unterlagen letztlich dann aber mit 2:4. Als dann klar war, "dass Heidenheim das Spiel gewinnen wird, sind unheimlich viele Steine aus diesem imaginären Rucksack gefallen", so der Coach, der "sehr glücklich" war, "dass wir auf direktem Wege die Klasse gehalten haben".
2. Bundesliga - 34. Spieltag
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wenn du nach Saisonzielen gefragt wirst, dann machst du keinen Fehler, wenn du sagst: Et kütt, wie et kütt. Dann bist du auf der richtigen Seite. Das mag der Kölner.
Uwe Koschinat
Sein finales Statement galt dann aber weder seiner Person noch seinen Spielern, sondern vielmehr seinem Kollegen Beierlorzer. Dem scheidenden Regensburger Coach, der in der kommenden Saison den 1. FC Köln übernimmt, gab Koschinat als "Wahl-Kölner" noch ein "paar Sachen mit auf den Weg", und erntete damit den Applaus der anwesenden Journalisten: "Das Bier in Köln ist das Kölsch, man trinkt es aus Stangen. Wenn man jemanden einen Halven Hahn anbietet, dann ist das kein Hühnchen, sondern ein Roggenbrötchen mit Käse. Und wenn du nach Saisonzielen gefragt wirst, dann machst du keinen Fehler, wenn du sagst: Et kütt, wie et kütt. Dann bist du auf der richtigen Seite. Das mag der Kölner. Deshalb wünsche ich dir von ganzem Herzen alles Gute. Es ist eine tolle Stadt, ein ganz, ganz großer Verein. Saug alles auf, und ich wünsche dir ganz, ganz viel Erfolg und eine tolle Saison."
