2. Bundesliga

Dresdens süße Rache gegen Köln - FCH düpiert St. Pauli

HSV rennt vergeblich an - SCP überholt Union

Dresdens süße Rache gegen Köln - FCH düpiert St. Pauli

Ein Knäuel der Glückseligkeit: Dresdens Doppeltorschütze Erich Berko (re.) wird an der Eckfahne eingefangen.

Ein Knäuel der Glückseligkeit: Dresdens Doppeltorschütze Erich Berko (re.) wird an der Eckfahne eingefangen. imago

Mit 1:8 kam Dynamo Dresden beim 1.FC Köln im Hinspiel unter die Räder. Die Sachsen brannten auf Revanche - und das war schnell spürbar. In der 12. Minute präsentierte sich Berko nach einem langen Ball erst robust, dann filigran, die frühe Führung für die Sachsen. Auf ähnliche Weise fiel auch Dresdens zweiter Treffer in der 35. Minute, Ausgangspunkt war erneut ein weiter Pass aus Dresdens Hälfte. Trotz der Doppelspitze Modeste/Terodde kam der FC bis zum Pausenpfiff offensiv kaum zur Geltung. Vielmehr hätte das bärenstarke Dynamo gegen rätselhaft schwache Rheinländer in Person von Atik (54., 57.) den Sack frühzeitig zumachen können. Das übernahm dann Berko per Kopf mit Treffer Nummer zwei (66.). Die Sachsen dürften nach dem 3:0-Erfolg alle Abstiegssorgen los sein, während der FC mit zwei Punkten aus drei Spielen dem Ziel Aufstieg nur im Schneckentempo näher kommt.

Heidenheim überrollt St. Pauli in der ersten halben Stunde

Im Verfolgerduell traf Heidenheim auf St. Pauli, doch auf Augenhöhe befanden sich die Teams an diesem Sonntag keineswegs. Schnatterer in typischer Manier (18.) und zweimal Dovedan (26., 28.) sorgten schnell für klare Verhältnisse am Schlossberg, die Kiez-Kicker wirkten komplett überfordert und steuerten nach einer halben Stunde einem Debakel entgegen. Zwar wussten sich die Hamburger danach zu steigern, doch mit Beckers Ampelkarte (73.) war für sie endgültig klar, dass in Heidenheim nichts mehr zu holen war. Den FCH trennen nur noch zwei Punkte vom Relegationsrang und vier Zähler vom direkten Aufstieg, während Jos Luhukay nach dem Remis zum Debüt die erste Pleite einstecken muss.

Die Alm gestürmt: Ingolstadt darf weiter hoffen

Auf der Alm trafen zwei Mannschaften im Aufwind aufeinander: Bielefeld, seit vier Spielen ungeschlagen (2/2/0), empfing Ingolstadt, das mit Trainer Tomas Oral vier Punkte aus zwei Partien geholt hatte. Die Schanzer gaben der Hoffnung auf den Klassenerhalt dank Gaus (31.) weitere Nahrung, kurz nach der Pause legte Kutschke nach (beide FCI-Tore hatte Kittel vorbereitet). Mit dem 3:0 von Pledl (63.) war die Partie in Bielefeld endgültig gelaufen, auch wenn Voglsammer mit einem Freistoßtor zum 1:3 noch Ergebniskosmetik betrieb (89.). Nur noch ein Zähler trennt den FCI vom Relegationsrang.

Jahn vergrößert Magdeburgs Sorgen

Jahn Regensburg bekam es mit den abstiegsgefährdeten Magdeburgern zu tun. In der 20. Minute legte Grüttner dem FCM ein Ei ins Nest, Adamyan hieß der Vorbereiter. Der Jahn war weiter spielbestimmend, ließ aber einige gute Gelegenheiten liegen - Keeper Bruns zeigte sein ganzes Repertoire. Der Aufsteiger schaltete allerdings Mitte der zweiten Hälfte einen Gang höher, Regensburgs Abwehrspieler Correia erwies sich in dieser Phase aber als der Fels in der Brandung - auch bei Becks Großchance (77.) warf er sich in den Weg. Somit blieb es beim 1:0-Erfolg der Regensburger, die sich noch minimale Chancen auf den Relegationsrang ausrechnen dürfen.

Nur Hinterseer sorgt am Böllenfalltor für Aufregung

Auf der Baustelle in Darmstadt gab sich der VfL Bochum mit Torjäger Hinterseer (vier Tore in zwei Spielen) die Ehre. Die Hausherren bestimmten die Anfangsphase, doch Bochum fand danach besser in die Partie. Tore gab's aber bis zur Pause nicht zu sehen, der Begegnung fehlte es an Höhepunkten und Esprit. Lediglich Hinterseer (22., 70.) sorgte ab und an für Aufregung, beide Male hatte Baumgartner vorbereitet. Letztlich blieb es aber bei der recht emotionslosen Nullnummer am Böllenfalltor.

Wieder rettet Wintzheimer den Punkt

Manuel Wintzheimer

Wie schon in Köln: Manuel Wintzheimer rettet dem HSV das Remis. imago

Der Hamburger SV blieb im fünften Spiel in Serie ohne Sieg, verteidigte aber durch das 1:1 gegen Aue dennoch den zweiten Platz. Der HSV benötigte etwas Zeit, um vor über 50.000 Zuschauern in die Partie zu kommen. Janjicic gab freistehend einen ersten Warnschuss ab, der allerdings weit drüber ging. Enger wurde es kurz darauf, als Jatta, Lacroix und van Drongelen es allesamt nicht schafften, den Ball aus kurzer Distanz ins Tor zu befördern. Die Strafe folgte kurz vor der Pause: Pollersbeck patzte nach einer Ecke und Zulechner staubte aus kurzer Distanz zur Führung ab. Mit Pfiffen mussten die Hausherren den Gang in die Kabine antreten. Nach der Pause zeigte sich das Team von Hannes Wolf verbessert und Wintzheimer glückte schnell der Ausgleich. Trotz großer Chancen wollte der Siegtreffer aber nicht mehr gelingen.

Auch Union gewinnt nicht mehr - Zweimal Rot in Fürth

Genau wie der HSV wartet auch Union Berlin nach dem Remis in Fürth seit fünf Spielen auf einen Dreier und musste Platz drei einem Kontrahenten überlassen. Die erste dicke Chance hatten die Hausherren. Green stand komplett blank, schoss aber Gikiewicz an. Ohnehin waren die Franken zu Beginn das bessere Team. Doch binnen weniger Minuten kippte die Partie. Zunächst gingen die Berliner durch einen Treffer von Mees in Führung. Nur kurz darauf verlor Keita-Ruel die Nerven, als er Kroos nach einem Foul einen heftigen Stoß versetzte. Die Spielvereinigung gab sich aber deswegen nicht geschlagen und glich nach einer Ecke durch einen Kopfball von Caligiuri aus. Wenig später war auch die numerische Mehrzahl der Gäste dahin: Rapp sah ebenfalls die Rote Karte. Die zehn Berliner mussten sich mit einem Punkt begnügen - zu wenig, um Platz drei zu verteidigen.

Paderborn ist neuer Dritter

Paderborn mischt weiter die Liga auf, sackte bei Holstein Kiel den nächsten Sieg ein und ist jetzt Dritter. Mit richtig viel Tempo und Spielfreude ging es in die Partie. Das Spiel wogte hin und her. Paderborn investierte zwischenzeitlich mehr, hatte auch die besseren Chancen, doch Kiels Gefährlichkeit blitzte immer wieder auf. Nach dem Wechsel fielen dann auch die Tore. Holstein traf doppelt - einmal wurde Abseits gegeben, einmal nicht. Letztlich waren es zwei ganz enge Entscheidungen und Okugawas Treffer zählte. Doch der freche Aufsteiger drehte die Partie. Pröger und Antwi-Adjej trafen zum 2:1-Sieg für Paderborn, das jetzt mit dem Aufstieg liebäugeln darf.

Kein Sieger im Kellerduell in Duisburg

Im Kellerduell erkämpfte sich Duisburg gegen Sandhausen nach einem 0:2-Rückstand noch einen verdienten Punkt. Den besseren Start erwischte der MSV, doch der SVS hatte sich schnell gefunden und stand stabil. Nach einem Treffer von Wooten ging es sogar mit einer Führung in die Pause. Nach dem Wechsel gab es einen umstrittenen Strafstoß für die Gäste und Wooten erhöhte mit etwas Glück. Doch die Zebras bissen sich nochmal in die Partie - Nielsen und Wolze (per Handelfmeter) glichen zum hochverdienten 2:2 aus.

Hier geht's zum Restprogramm der Aufstiegskandidaten

cru/tru/las