2. Bundesliga

Nach 1:3-Pleite: Keller kritisiert "ängstliche Mannschaft"

FCI mit nunmehr vier Niederlagen in Folge

Nach 1:3-Pleite: Keller kritisiert "ängstliche Mannschaft"

Frustriert: Ingolstadts Trainer Jens Keller.

Frustriert: Ingolstadts Trainer Jens Keller. imago

"Ich kann wieder erzählen, dass wir 60 Minuten gut gespielt und viele Chancen kreiert haben", begann Keller seine Ausführungen. "Aber das mache ich Woche für Woche." Vielmehr stoße dem gebürtigen Stuttgarter sauer auf, dass seine Spieler einmal mehr "die letzten 30 Minuten nach dem Tor nicht mehr so gespielt hätten", wie sich Keller das vorstelle. Beispiel gefällig? "Wir haben die Zweikämpfe nicht mehr so geführt und haben viele, viele Fehler gemacht." Vielmehr seien die Ingolstädter "nur noch nach hinten zurückgewichen und nicht mehr an den Männern gewesen".

Die Angst vor dem Scheitern

Dass eine 1:0-Führung hemmend wirken kann, stellte Keller nicht zum ersten Mal bei seiner Mannschaft fest. Das Team habe "Angst gehabt, etwas zu verlieren". Vor allem bei den drei Gegentoren hätte es individuelle Fehler gegeben: "Wir waren immer in Überzahl, aber keiner geht energisch hin, keiner probiert, aggressiv zu verteidigen", so Keller. "Jeder möchte absichern, aber so funktioniert es nicht."

Da muss man mit mehr Überzeugung das Tor machen wollen, das fehlt uns im Moment.

Jens Keller

Doch nicht nur in der Defensive, auch in der Offensive hakte es gewaltig. Die Schanzer ließen teils beste Chancen aus - allen voran Dario Lezcano kurz nach dem 1:2: "Wenn man auswärts so viele klare Möglichkeiten herausspielt und man sie nicht macht", schimpfte Keller, "dann ist das ganz, ganz bitter. Dario muss das 2:2 machten, er steht ganz alleine vor dem Keeper. Da muss man mit mehr Überzeugung das Tor machen wollen, das fehlt uns im Moment."

Acht Endspiele bleiben dem FC Ingolstadt

Durch die nun vierte Niederlage in Folge hält der FCI auch weiter die Rote Laterne. Besonders schwer wirkt die Pleite für die Oberbayern, da "die Mannschaften, die mit uns um den Klassenerhalt kämpfen", alle gepunktet haben. Mit vier Zählern Rückstand auf das rettende Ufer ist die Messe bei acht ausstehenden Partien zwar noch lange nicht gelesen, aber: "Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel. Dem müssen wir uns bewusst sein, und da dürfen wir nicht solche Zweikämpfe führen, wie wir es in der letzten halben Stunde gemacht haben."

kög