Der Start nach der Winterpause war in der Tat äußerst holprig. Und das nach guter Vorbereitungszeit inklusive des 5:0-Sieges gegen den Bundesligisten SC Freiburg. Das 0:0 war angesichts klarer Dynamo-Chancen sogar eher ein Punktgewinn für die "Eisernen".
"Wir haben zu viel mit der Brechstange versucht", monierte Trainer Uwe Neuhaus, "und den Ball zwischen den Linien nicht klar genug gespielt. Die Fehler waren teilweise beängstigend." Die Defizite im Passspiel machten vor keinem Halt, selbst Kapitän Torsten Mattuschka strahlte nicht die gewohnte Ruhe aus. "Wir können uns alle bei Daniel Haas bedanken, dass wir 0:0 gespielt haben", sagte der Routinier.
Der Keeper war Unions Bester - mit Abstand. Mit seinen Vorderleuten ging er hart ins Gericht. "Zu viele Fehler im Spiel nach vorn" sah Haas und fordert für die Partie in Düsseldorf "ein anderes Auftreten." Seine eigene Zukunft ist noch immer ungeklärt, bislang ist der Ende Juni auslaufende Vertrag nicht verlängert.
Dagegen hat Haas’ Ersatzmann Jan Glinker (30) seit Sonntag Klarheit: Für das Union-Urgestein, seit 13 Jahren im Klub und viermal "Unioner des Jahres" (2007, 08, 09, 11), geht es in Köpenick nach dem Sommer nicht weiter. "Es ist ein Abschied, der mir nicht leichtfällt", betont Glinker. "Ich hätte mir auch vorstellen können, bei Union zu bleiben."
Sein Teamkollege Dausch wurde derweil von der Deutschen Olympischen Gesellschaft mit der Fair-Play-Plakette ausgezeichnet. Gegen Aue (1:0) am 27. Oktober 2013 hatte Dausch eine Eckball-Entscheidung zugunsten Unions revidiert, weil er selbst zuletzt am Ball war.