2. Bundesliga

Siebeneinhalb Monate! Rekordstrafe für Kobiashvili

Hertha: Georgier geständig - auch Kraft und Mijatovic gesperrt

Siebeneinhalb Monate! Rekordstrafe für Kobiashvili

Geständiger Berliner: Hertha-Profi Levan Kobiashvili gab zu, Referee Stark geschlagen zu haben.

Geständiger Berliner: Hertha-Profi Levan Kobiashvili gab zu, Referee Stark geschlagen zu haben. picture alliance

Ursprünglich hatte der DFB-Kontrollausschuss für Kobiashvili sogar eine einjährige Sperre gefordert. So schlimm kam es dann aber doch nicht für den Ausländer mit den meisten Bundesliga-Einsätzen (336 Spiele). "Bei der Bemessung der Sperre für Levan Kobiashvili wurde insbesondere sein Geständnis berücksichtigt, das auch auf das Strafverfahren und einen möglichen Zivilrechtsstreit ausstrahlen kann. Im Übrigen erleidet der Spieler durch die Sperre hohe Einkommensverluste", sagte Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, zur Urteilsbegründung. Stark hatte Kobiashvili noch in der Schiedsrichterkabine wegen Körperverletzung angezeigt.

Trotz der Reduzierung brach Kobiashvili damit einen Rekord. So lange wurde in der Bundesliga-Geschichte noch nie ein Spieler wegen einer Tätlichkeit aus dem Verkehr gezogen. Der kürzlich verstorbene Timo Konietzka, Schütze des ersten Bundesligators, hatte in der Saison 1966/67 eine Sperre von sechs Monaten - ebenfalls wegen einer Tätlichkeit am Schiedsrichter - erhalten.

Spielersteckbrief Kobiashvili
Kobiashvili

Kobiashvili Levan

Spielersteckbrief Lell
Lell

Lell Christian

Spielersteckbrief Kraft
Kraft

Kraft Thomas

Spielersteckbrief Mijatovic
Mijatovic

Mijatovic Andre

Hertha akzeptierte am Montag die Strafen. "Damit können uns auf die neue Saison konzentrieren", sagte Manager Michael Preetz. Kobiashvili bestätigte: "Ich werde dieses Urteil akzeptieren, damit ich weiter Fußball spielen kann."

Der Georgier blickt bereits voraus und fiebert jetzt schon seinem Comeback entgegen. "Ich habe die volle Rückendeckung von Hertha BSC und freue mich, dass ich ab Januar der Mannschaft auch auf dem Platz wieder helfen kann", wird er auf der Hertha-Website zitiert.

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Zwei weitere Hertha-Spieler kassierten am Montag ebenfalls Strafen. Thomas Kraft und Andre Mijatovic wurden wegen Schiedsrichterbeleidigung vier, beziehungsweise drei Spiele gesperrt. Das Urteil gegen Christian Lell, dem vorgeworfen wird, den Düsseldorfer Assani Lukimya-Mulongoti angespuckt zu haben, soll in dieser Woche fallen. Der Kontrollausschuss hat eine Sperre von sechs Spielen für den Außenverteidiger gefordert.