Dumic vergibt die Riesenchance zur Dresdner Führung
Dynamo-Trainer Maik Walpurgis vertraute exakt jener Startelf, die beim 1:0-Auswärtssieg in Bochum begonnen hatte. Für Duljevic, der seine Blessur überwunden hatte, blieb so zunächst nur ein Platz auf der Bank.
Fürths Trainer Damir Buric nahm im Vergleich zum 0:0 gegen Hamburg eine Änderung vor: Im Mittelfeld verdrängte Ideguchi Green. Der Japaner rückte in die defensive Zentrale, Ernst gab den offensiveren Part.
Ohne große Abtastphase begann die Partie im Rudolf-Harbig-Stadion. Beide Teams suchten den Weg Richtung gegnerisches Tor, Gefahr kam zunächst aber nur nach Standardsituationen auf. Die erste Chance aus dem Spiel heraus erarbeitete sich dann Fürth: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schaltete das Kleeblatt schnell um, Mohr schickte auf der linken Seite Atanga steil. Der Ghanaer setzte den Ball in der elften Minute aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Und auch die zweite Möglichkeit gehörte der SpVgg, doch Ernst traf nach einem klasse Zuspiel von Atanga nur das rechte Außennetz (17.).
Erst nach rund 20 Minuten gelang es Dresden, etwas mehr Druck aufzubauen. Allerdings blieben die Sachsen aus dem Spiel heraus zunächst weiterhin harmlos, die Fürther Abwehr konnte die Angriffsversuche Dynamos immer wieder unterbinden. Da auf der anderen Seite auch die Dresdner Defensive sich besser auf die schnellen Gegenstöße des Kleeblatts eingestellt hatte, verstrich viel Zeit von Durchgang eins ohne große Höhepunkte.
Gegen Ende der ersten Hälfte hatte Dresden dann aber zweimal das 1:0 vor Augen. Nach einem tollen Pass von Ebert genau in die Gasse scheiterte Benatelli aus halbrechter Position am stark reagierenden SpVgg-Keeper Burchert (40.). Und Sekunden vor dem Pausenpfiff vergab Dumic schließlich die größte Chance der ersten 45 Minuten: Aus kurzer Distanz schoss der bosnische Verteidiger den Ball nur an die Oberkante der Querlatte statt ins Fürther Tor. So ging es mit dem 0:0 in die Kabinen.
Keita-Ruel trifft mitten ins Dresdner Herz
2. Bundesliga, 8. Spieltag
Flott startete auch Durchgang zwei - dieses Mal war es aber Dynamo, das sich die erste Chance erarbeiten konnte. In der 50. Minute tauchte Koné nach einem langen Ball plötzlich freistehend vor Burchert auf, der SpVgg-Keeper blieb aber Sieger. Greuther Fürth antwortete postwendend mit einem Schuss von Gugganig, der nur um Millimeter am rechten Pfosten vorbeistrich (51.).
Kurzweilig ging es im Anschluss weiter. Dynamo spielte nun mutiger und engagierter nach vorne, suchte öfter den Pass in die Tiefe. Greuther Fürth hielt aber gut dagegen und konnte die intensive und abwechslungsreiche Partie weiterhin offen halten.
Allerdings blieben große Tormöglichkeiten erneut lange Zeit Mangelware. Meistens spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab, um jeden Zentimeter wurde erbittert gerungen. Dresden investierte zwar deutlich mehr, jedoch fehlte im Angriff weiterhin die letzte Durchschlagskraft. Lediglich durch einen Ebert-Freistoß, den die Fürther Mauer abwehren konnte, sorgten die Sachsen für Gefahr (73.). Fürth war in Durchgang zwei mehrheitlich mit Defensivaufgaben gebunden und konnte sich in der Offensive lange Zeit kaum mehr zeigen.
Die Entscheidung in Dresden: Greuther Fürths Keita-Ruel (l.) trifft zum Sieg für das Kleeblatt. imago
Aber das Kleeblatt hatte noch einen Pfeil im Köcher. In der 85. Minute durfte Wittek ungehindert durch das Dresdner Mittelfeld spazieren. Der Verteidiger nutzte dies mit einem geschickten Pass auf Keita-Ruel aus. Der Torjäger Greuther Fürths ließ sich die Chance nicht entgehen, zog vor Kreuzer mit links ab und hämmerte den Ball an Schubert vorbei in die Maschen des Dresdner Tores. Der Treffer war gleichzeitig die Entscheidung, Dresden, das etwas unter Wert geschlagen wurde, konnte keine Antwort mehr geben und musste den Platz als Verlierer verlassen.
Am kommenden Spieltag sind beide Teams am Samstag (13 Uhr) gefordert. Dresden tritt in Magdeburg an, Fürth hat Regensburg zu Gast.