Nach der Entlassung von Dirk Schuster verzichtete das verbleibende Trainerteam um Kai-Peter Schmitz auf große Wechselspiele. Im Vergleich zum 1:1 in Sandhausen wurde lediglich Bertram auf die Bank gesetzt, Moritz übernahm dafür.
Dynamo-Coach Maik Walpurgis warf nach dem 0:0 gegen Regensburg die Rotationsmaschine an: Gonther, Kreuzer, Aosman, Kulke (Kader- und Startelfdebüt, Jahrgang 2000) und Röser begannen für Ballas (Außenbandriss im rechten Sprunggelenk), Ebert, Duljevic, Koné (alle drei mit muskulären Problemen) und Hamalainen (Rückenprobleme).
Höhns Kopfballtor zählt nicht
Mit ordentlich Wucht startete Darmstadt ins Spiel, nach fünf Minuten wäre aber Dynamo um ein Haar in Führung gegangen: Der aufgerückte Wahlqvist zielte ein Stück zu weit links. Die Hausherren taten sich enorm schwer, wirklich Torgefahr zu entwickeln. Zu allem Überfluss musste nach 14 Minuten auch noch Moritz mit einer Schulterverletzung ausgewechselt werden, Stark ersetzte ihn. Kurz darauf zappelte die Kugel im Dresdner Netz, doch Höhns Kopfballtor nach Kempes Freistoß wurde wegen einer Abseitsposition zu Recht die Anerkennung verwehrt (22.).
Wahlqvist verfehlt erneut
Anschließend bot die Partie viel Leerlauf, ehe sich Burnic mal ein Herz fasste und auf links nach vorne drängte. Am Strafraum fand er am zweiten Pfosten Wahlqvist, dessen abgefälschter Schuss allerdings erneut sein Ziel verfehlte (37.). Wenig später ging Darmstadt aus dem Nichts in Führung: Benatelli hatte bei Kempes Freistoß den Arm zu weit draußen, woraufhin Referee Patrick Alt auf den Elfmeterpunkt zeigte. Kempe nahm das Geschenk an und verwandelte trocken links unten - 1:0 (43.).
Atik trifft nur den Pfosten
2. Bundesliga, 23. Spieltag
Mit dem Seitenwechsel reagierte Walpurgis und ersetzte Debütant Kulke durch Atik (46.). Schnell nahm die Partie wieder Fahrt auf, doch Heller scheiterte nach einem Zufallsprodukt an Schubert und verpasste das zweite Darmstädter Tor (55.). Im direkten Gegenzug war es Joker Atik, der nach genialem Diagonalball von Aosman nur den rechten Innenpfosten traf (56.).
Dynamo erhöht vergeblich den Druck
In der Folge verstrickten sich die beiden Mannschaften immer wieder in Zweikämpfen, Höhn sah in einem intensiven Schlagabtausch nach 62 Minuten bereits die achte Gelbe Karte an diesem Nachmittag. Deutlich mehr Initiative ergriff anschließend Dynamo, das Schlagzahl und Druck erhöhte. In der Schlussviertelstunde hatte Darmstadt aber die erste Chance, doch Franke konnte unbedrängt seinen Kopfball nicht platzieren (79.).
Dynamo antwortete in Person von Verteidiger Nikolaou, der nach Flanke von Joker Möschl an Heuer Fernandes scheiterte (82.). Kurz darauf war der Deckel drauf: Heller nutzte den sich bietenden Platz, der völlig freie Dursun nickte souverän ein - 2:0 (85.). Der zweite Darmstädter Treffer bedeutete gleichzeitig den Endstand, der den Lilien etwas Luft im Abstiegskampf verschafft.
Am nächsten Sonntag (13 Uhr) will der SVD in Bielefeld nachlegen. Dresden empfängt zur gleichen Zeit den ebenfalls kriselnden VfL Bochum.