FCM-Coach Michael Oenning wechselte im Vergleich zur Nullnummer gegen den VfL Bochum auf einer Position: Weil blieb zunächst nur der Platz auf der Bank, dafür durfte Preißinger von Beginn an ran.
Unions Trainer Urs Fischer nahm nach dem 3:1 gegen den SV Darmstadt 98 einen Wechsel vor: Prömel und Reichel wurden durch Zulj und Lenz ersetzt.
Das Geläuf und die Rivalität beider Teams gaben vom Anpfiff weg die Marschroute vor: Auf arg ramponiertem Rasen ging es kernig zur Sache, vor allem die Gastgeber wirkten hochmotiviert und setzten den Favoriten aus der Hauptstadt, der im 4-1-2-1 auflief, gehörig unter Druck. Dass Unions Hübner bereits früh in höchster Not gegen Beck und Türpitz klären musste (3./4.), verdeutlichte das Engagement, das die Sachsen-Anhalter auf den Rasen brachten.
2. Bundesliga, 16. Spieltag
Erste Magdeburger Pausenführung
Berlin brauchte ungefähr 20 Minuten, um in der Partie anzukommen, hatte aber auch fortan noch gut zu tun, den FCM vom eigenen Gehäuse fernzuhalten. Bülter und Niemeyer scheiterten in der 29. Minute ebenso vor Gikiewicz, wie auch Lohkemper (32.) - die Führung für die Hausherren wäre durchaus verdient gewesen. Aber ehe es dazu kam, musste der Großteil der 23.149 Zuschauer in der MDCC-Arena gehörig durchatmen, als Zulj zunächst freistehend an Brunst und im Nachschuss am Querbalken scheiterte (37.). Kurz darauf belohnte sich der Aufsteiger dann für den Aufwand: Beck, von Preißinger in die Tiefe geschickt, blieb vor dem herausgeeilten Gikiewicz eiskalt und lupfte das Leder über den Polen hinweg in die Maschen - 1:0 (39.).
Nach dem Seitenwechsel wusste der FCM weiter kämpferisch zu überzeugen, wenngleich Union zulegte. Die Köpenicker, bei denen Gogia (46.) und Polter (59.) in die Partie gekommen waren, agierten zusehends spielbestimmender und glichen in der 65. Minute durch Erstgenannten, der von Andersson auf die Reise geschickt worden war, aus.
Kurzer Bruch nach Gogias Ausgleichstreffer
Von diesem Gegentor musste sich die Oenning-Elf ein wenig erholen - dementsprechend hatten die Gäste aus der Hauptstadt weiter die Kontrolle inne. Zwar suchte Magdeburg nach einer kurzen Schock-Starre wieder den Weg in die Offensive, doch sowohl der immer schlechtere Rasen als auch die sattelfeste Union-Defensive ließen fortan kaum noch etwas zu. Die beste Gelegenheit hatte Türpitz in der 76. Minute, doch der 27-Jährige köpfte eine Bülter-Flanke knapp neben das Tor.
In der Schlussphase ging es hin und her, die Partie hätte in den finalen Minuten noch in jede Richtung kippen können. Beck hätte um ein Haar noch den Doppelpack geschnürt, doch dem Routinier fehlte es gegen Unions Andersson doppelt an Durchschlagskraft (90.+1). Kurz darauf war Schluss. Magdeburg wartet weiterhin auf den ersten Heimsieg der Saison, Union hält die beeindruckende Serie an ungeschlagenen Spielen am Leben, verliert aber Punkte auf das Spitzenduo Hamburg/Köln.
Für Magdeburg geht es am nächsten Montag (20.30 Uhr) beim 1. FC Köln weiter. Union hat zwei Tage zuvor (13 Uhr) den VfL Bochum zu Gast.