Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht tauschte im Vergleich zum
vierten Unentschieden in Folge, dem 1:1 bei Union Berlin
, einmal Personal: Yildirim (Startelf-Debüt) durfte für Abdullahi (Bank) beginnen.
Fürths Coach Damir Buric vertraute nach dem
ersten Saisonsieg, dem 3:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf
auf dieselbe Startelf und nahm keine personellen Veränderungen vor.
Beide Mannschaften waren im 4-2-3-1-System defensiv stabil aufgestellt. Die Anfangsphase spielte sich daher fast komplett im umkämpften Mittelfeld ab. Aktiver war dabei die Spielvereinigung, die aggressiver störte, mehr Ballbesitz hatte und entschlossener nach vorne spielte. Die Hintermannschaft der Eintracht aber stand sicher, präsentierte sich äußerst zweikampfstark und ließ lediglich vereinzelte Distanzschüsse zu, die BTSV-Keeper Fejzic nicht vor Probleme stellten.
Braunschweiger Effektivität: Zwei Schüsse - zwei Tore
Während sich das Kleeblatt also nicht für den betriebenen Aufwand belohnte, übten sich die Löwen in Geduld, um dann gnadenlos effektiv zuzuschlagen: Hernandez köpfte einen langen Ball in den Lauf des knapp im Abseits positionierten Nyman. Ein Pfiff blieb aus, also war der Stürmer nicht mehr zu halten und schob aus elf Metern zum 1:0 ein (23.). Es war Braunschweigs erster Torschuss der Partie - und auch der zweite sollte direkt sitzen: Bei einem Freistoß bekam Fürth den Ball nicht weg, also flanke Reichel noch einmal flach vors Tor, wo Baffo die Kugel zum 2:0 über die Linie drückte (28.).
Der Doppelschlag gab den Niedersachsen spürbar Sicherheit. Fortan dominierten die Hausherren das Geschehen auf dem Rasen. Reichel prüfte Megyeri aus der zweiten Reihe (40.). Von den Franken kamen bis kurz vor dem Pausenpfiff lange kaum noch offensive Impulse. Dann rauschte ein Cigerci-Freistoß haarscharf am Pfosten vorbei (45.+1). Kurz darauf platzierte auch Narey das Spielgerät denkbar knapp neben die Aluminiumstange (45.+3).
Joker Kumbela macht alles klar
2. Liga, 7. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel fehlte es der Spielvereinigung weiter an offensiven Impulsen und Ideen aus dem Mittelfeld. Die Eintracht erzwang derweil immer wieder Fehlpässe und startete dann schnelle Konter. So verwunderte es nicht, dass der BTSV dem 3:0 näher war, als die Kleeblättler dem 1:2. Vor allem die umtriebigen Flügelflitzer Khelifi (71.) und Hernandez (77.) spielten ihre Geschwindigkeitsvorteile ein ums andere Mal aus und rangen Fürths Torwart Glanzparaden ab.
Während die Weiß-Grünen immer wieder an einer blau-gelben Mauer abperlten, führte der BTSV schließlich die Entscheidung herbei: Joker Moll bediente den ebenfalls eingewechselten Kumbela, der aus 14 Metern halbrechter Position freie Bahn hatte und auf den 3:0-Endstand stellte (79.).
Eintracht bleibt ungeschlagen
Damit sind die Löwen saisonübergreifend seit elf Liga-Heimspielen ungeschlagen (7/4/0) und fuhren nach vier Unentschieden in Folge wieder einen Sieg ein. Als einzige Mannschaft in der 2. Liga bleiben die Niedersachsen ungeschlagen. Für die Franken war es hingegen die fünfte Niederlage im siebten Spiel.
Braunschweig ist schon wieder am Samstag (13 Uhr) gefordert und spielt dann auswärts bei Jahn Regensburg. Für Fürth steht das prestigeträchtige Frankenderby an: Am Sonntag (13.30 Uhr) empfängt die Spielvereinigung den Rivalen 1. FC Nürnberg.