St. Paulis Trainer Markus Kauczinski nahm nach dem 1:2 bei Fortuna Düsseldorf vier Änderungen vor: Sobiech (Innenbandzerrung) und Sobota (Riss der Plantarfaszie in der Ferse) fehlten verletzt. Dudziak und Schneider rutschten aus der Startelf. Neu begannen Ziereis, Nehrig, Cenk Sahin und Allagui.
Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht musste im Vergleich zum 2:1 gegen Jahn Regensburg gleich dreimal verletzungsbedingt tauschen: Reichel (Wadenprobleme) und Teigl, der sich erst beim Warmmachen am Sprunggelenk verletzte, wurden durch Kijewski und Bulut ersetzt. Kumbela nahm mit Adduktorenproblemen zumindest auf der Bank Platz, Hofmann begann.
Himmelmann mit starkem Reflex - Bouhaddouz' Zögern
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Der BTSV erwischte beinahe einen Start nach Maß. In der dritten Spielminute kam Nyman im Strafraum des FC St. Pauli frei zum Abschluss, nachdem sich Avevor nach einem langen Ball der Niedersachsen verschätzt hatte. Doch Himmelmann verhinderte geistesgegenwärtig per Fußparade einen frühen Rückstand. Im weiteren Verlauf erspielte sich der FCSP, bei dem Allagui im offensiven Zentrum hinter Bouhaddouz agierte, in einer umkämpften Partie leichte Feldvorteile. Flum verzog aus der Distanz knapp (11.), Allagui köpfte aus rund sieben Metern in die Arme von Keeper Fejzic (12.).
Mitte der ersten Hälfte verflachte die Partie ein wenig, beide Mannschaften blieben zwar um Offensive bemüht, kamen jedoch auf tiefem Rasen kaum zu durchdachten Spielzügen. Dies änderte sich erst in der Schlussphase der ersten Hälfte wieder ein wenig. Als Braunschweigs Sauer nach einem Kopftreffer kurzzeitig behandelt werden musste, konterte St. Pauli gefährlich, doch Cenk Sahin kam im Strafraum nicht entscheidend an Fejzic vorbei (35.). Wenig später zögerte Bouhaddouz nach gelungener Vorarbeit von Allagui im Abschluss einen Tick zu lange (41.). So blieb es zur Pause beim insgesamt leistungsgerechten Remis.
Abdullahi ans Aluminium - Allagui im Abseits
Nach dem Seitenwechsel besaß erneut die Eintracht die erste gute Gelegenheit. Abdullahi scheiterte nach einem Konter aus rund 18 Metern mit einem platzierten Schuss am linken Posten. In der weiterhin umkämpften Partie ging es munter hin und her. In der 62. Minute war der Ball im Tor der Niedersachsen, nachdem Allagui nach einem Steilpass direkt eingeschossen hatte. Doch weil sich der Deutsch-Tunesier hauchdünn im Abseits befunden hatte, zählte der Treffer nicht.
Die ohnehin schon hohe Intensität im Spiel nahm in der Schlussphase sogar noch einmal zu. Bouhaddouz zwang nach Vorarbeit von Allagui Fejzic zu einer Glanzparade (73.), nach dem folgenden Eckball unterflog der BTSV-Torhüter indes den Ball, hatte aber Glück, dass Allagui per Kopf aus spitzem Winkel knapp verzog (74.). Lieberknecht wechselte in dieser Phase defensiv (Samson und Schönfeld für Hofmann und Nyman) - dennoch besaßen die Niedersachsen noch die beste Gelegenheit zum Sieg: Nach Doppelpass scheiterte Abdullahi aus spitzem Winkel am rechten Pfosten - und damit zum zweiten Mal am Aluminium (81.). So blieb es auch am Ende beim Remis.
Für St. Pauli geht es am nächsten Samstag (13 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern weiter. Braunschweig empfängt tags darauf (13.30 Uhr) den MSV Duisburg.