Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht brachte gegenüber der 1:2-Auswärtsniederlage bei Greuther Fürth drei Neue: Für Moll, Bulut und Zuck standen Sauer, Boland und Abdullahi in der Startelf.
Regensburgs Trainer Achim Beierlorzer tauschte im Vergleich zur irren 4:3-Aufholjagd gegen Fortuna Düsseldorf zweimal Personal aus: Für Pentke, der Vater geworden war, stand Weis im Tor. Des Weiteren kam Nandzik für Hofrath zum Zug.
Hochscheidt im Glück
Auffällig in der zerfahrenen Anfangsphase der Partie, die extrem zweikampbetont daherkam: Abdullahis Geschwindigkeit, die nicht nur Gegenpart Saller vor Probleme stellte, letztlich aber verpuffte wie lange Zeit alle Offensivaktionen. Und ein Kurzschluss von Hochscheidt, der gegen Nandzik im Seitenaus nachschlug - was unverständlicherweise gänzlich ohne Konsequenz blieb (13.).
Der Jahn bevorzugte das Kombinationsspiel als Stilmittel und kam so öfter in Strafraumnähe als der BTSV, der zwar schnörkelloser, aber fehlerhafter agierte. Die Kontrahenten begegneten sich vor allem in Mittelfelduellen mit Haken und Ösen, viele Freistoßentscheidungen - im ersten Durchgang mit insgesamt 24 war diese Statistik ausgeglichen - hemmten immer wieder den Spielfluss.
Weis reagiert großartig
Das Resultat nach einer guten halben Stunde Fußball-Arbeit: Nymans Hochkaräter aus acht Metern, den Jahn-Keeper Weis nach dem bis dorthin einzigen gelungenen Spielzug der Gastgeber famos entschärfte (26.) sowie ein Schrägschuss Grüttners, der Fejzic auf den Plan rief (33.).
Nyman sorgt für die Führung
Dass es zur Pause 1:0 stand, war unter anderem einem Geistesblitz von Hochscheidt zu verdanken, der Nyman steil schickte. Zwar suchte der Schwede Abdullahi vergeblich, doch den zweiten Ball spielte Reichel wieder auf den Afrikaner, der von halblinks flach ins Zentrum passte. Nyman war am schnellsten und jagte das Leder im Fünfer unter die Latte (36.).
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Mit Wiederanpfiff ersetzte bei den Löwen Hofmann den angeschlagenen Kumbela. Der SSV offenbarte nun viele Abwehrschwächen, die Braunschweig aber zunächst nicht zu nutzen verstand: Weis parierte nach Nachreiners Fauxpas, diesmal gegen Abdullahi, ein zweites Mal großartig (49.) und hatte danach zweimal Glück: Nandzik rettete nach Nymans Hackentrick kurz vor der Linie (50.), Hofmann schlenzte knapp vorbei (59.).
Hochscheidt leitet ein und schließt ab
Hinten anfällig, und bei den Offensivbemühungen zu fehlerhaft - der Jahn hatte wahrlich nicht seinen besten Tag und bedrohte nur nach Knolls Ecke das gegnerische Gehäuse (Adamyan, 59.). Das Tor fiel aber folgerichtig auf der anderen Seite. Hochscheidt erahnte Sallers Pass und schaltete um, Abdullahi flankte. Hofmann scheiterte am starken Weis, der gegen den Nachschuss von Hochscheidt ohne Chance war - 2:0 (61.).
Knoll verkürzt durch fragwürdigen Elfmeter
Der Rest der Partie ist schnell erzählt: Die Löwen standen tiefer, lauerten auf Konter, die sie nur selten komplett zu Ende spielten (Ausnahme: Abdullahi, 76.). Regensburg biss sich im Angriff die Zähne aus, bis Referee Rene Rohde einen fragwürdigen Elfmeter pfiff - Valsvik soll Joker Al Ghaddioui gefoult haben. Knoll verwandelte (85.) - standen nun heiße Schlussminuten bevor? Nein, der Jahn kam nicht mehr entscheidend in Tornähe, es blieb beim verdienten 2:1.
Für die Eintracht geht es am kommenden Samstag (13 Uhr) im Nordduell zum FC St. Pauli. Regensburg empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den SV Sandhausen.