FWK-Trainer Bernd Hollerbach wartete nach dem 2:2 in Dresden mit zwei personellen Veränderungen auf: Für Kurzweg und Lagos standen Junior Diaz sowie Debütant Müller in der Startelf.
1860-Coach Kosta Runjaic hatte im Vergleich zum 0:2 gegen Hannover mit Busch für Olic (Knieprobleme) einen Neuen an Bord.
In Würzburg kennzeichneten vor ausverkauftem Haus viele Standardsituationen eine zerfahrene und zweikampfbetonte Anfangsphase. Nur FWK-Stürmer Soriano näherte sich der Führung jeweils per Kopf zweimal an (5., 12.), 1860 war um spielerische Lösungen bemüht, kam gegen gewohnt kompakte und disziplinierte Franken aber offensiv nicht zum Zug.
Das sollte sich bei einer der vielen Freistoßmöglichkeiten ändern: Liendl nach halbrechts zu Adlung, dessen Drehschuss Wulnikowski entschärfte. Und Weihrauch behinderte den nachsetzenden Mauersberger beim Abschluss robust wie entscheidend - der Unparteiische entschied auf Eckball (19.).
Bülows böser Patzer
Just als sich die Löwen anschickten, mehr Spielkontrolle zu erlangen, brachte ein böser Abwehrfehler die Münchner in Rückstand: Soriano knöpfte dem schläfrigen Bülow den Ball ab und ging allein auf Zimmermann zu. Der Stürmer umkurvte den Keeper, suchte den Kontakt und kam zu Fall. Elfmeter, meinte Referee Martin Petersen - und Zimmermann hatte Glück, dass er nur Gelb sah. Soriano selbst trat an und verwandelte sicher (27.).
Die knappe Führung hatte auch beim Kabinengang Bestand. Die Kickers hatten mit Einsatzfreude und Zweikampfstärke in der Folge alles im Griff und blieben zunächst das gefährlichere Team (Benatelli, 40., Daghfous, 42.). Erst kurz vor dem Pausenpfiff zeigte 1860 in Ansätzen ebenfalls Offensivqualitäten (Matmour, 45., Mauersberger, 45.+1).
2. Liga, 8. Spieltag
Nicht der in Rückstand liegende TSV, sondern die Hollerbach-Elf drückte mit Wiederanpfiff auf den nächsten Treffer, dem Soriano am nächsten kam (53.). Bis sich ein offensiv erstaunlich verhaltenes 1860 dem Tor im zweiten Durchgang erstmals annäherte - dann durch Mölders aber gefährlich - dauerte es bis zur 58. Minute.
Dies blieb ein Strohfeuer, die Löwen drangen kaum einmal vielversprechend ins letzte Drittel vor. Runjaic reagierte, brachte Andrade für Liendl (63.). Vorher machte mit Rama auf der anderen Seite ein Joker mit starkem Solo auf sich aufmerksam - Mauersberger rettete nach Flanke des Ex-Münchners vor Soriano (65.).
1860 pirscht sich an - Müller sorgt für die Entscheidung
Die hohe Laufintensität hatte den Kickers viel Kraft gekostet, 1860 übernahm nach 70 Minuten mehr und mehr das Zepter. Zwar entwickelten die Gäste kaum mehr Ideen, aber Wucht. Mölders (70.), Andrade, (72.) und Mauersberger per Kopf (77.) bissen sich aber die Zähne an der Kickers-Defensive und Wulnikowski aus.
Der Keeper leitete auch die Entscheidung ein: In Folge seines Abschlags kam der Ball über Daghfous zu Müller, der Busch im Laufduell abkochte und aus 18 Metern zum 2:0-Endstand ins rechte Eck einschoss (83.).
Würzburg ist am Freitag (14. Oktober) in Bielefeld zu Gast (18.30 Uhr), 1860 empfängt am Sonntag (16. Oktober) Fortuna Düsseldorf (13.30 Uhr).