Hannovers Trainer André Breitenreiter tauschte nach der Nullnummer bei den Würzburger Kickers einmal Personal: Anton ersetzte den verletzten Bech.
Bei den Gästen aus Braunschweig nahm Coach Torsten Lieberknecht nach dem 1:0-Erfolg gegen Dynamo Dresden drei Wechsel vor: Nyman, Moll (nach Gelb-Sperre) und Biada (trotz eines Pyro-Zwischenfalls beim Abschlusstraining) spielten für Kijewski, Zuck und Abdullahi.
Schwungvoller Beginn
Die knapp 43.000 Zuschauer in der ausverkauften HDI-Arena sahen einen schwungvollen Beginn beider Mannschaften. Gerade Hannover trat sehr variabel auf und versuchte die Gegner aus Braunschweig durch viele Personalrochaden aus dem Konzept zu bringen. Der BTSV wollte derweil über die Außenbahnen den Puls bei 96 in die Höhe treiben - aus dem Spiel heraus klappte dies aber nicht.
Bei den Roten war vor allem Prib an vielen Aktionen beteiligt. Mal versuchte es der Linksfuß selbst per Freistoß (11.), ein andermal per Kopf (22.). In der Zwischenzeit hatte Valsvik einen Tschauner-Fehlgriff nach einer Boland-Ecke nicht nutzen können (19.). Der Norweger köpfte über das Tor.
Pribs Chancen-Hattrick folgt der Assist
Auf der anderen Seite war nach wie vor Prib an vielen Möglichkeiten der Roten direkt beteiligt: In der 27. Minute verzog der Hannoveraner links im Strafraum noch, ehe er sich nach drei Abschlüssen als Vorbereiter probierte - mit Erfolg! Nach etwas mehr als einer halben Stunde gab der Linksfuß einen Eckball ins Zentrum, den der gebürtige Hannoveraner Füllkrug wuchtig und präzise zugleich ins rechte Toreck köpfte (32.).
Harniks elfmeterwürdiger Einsatz
Die Roten hatten also zuerst in einer hitzigen, intensiven, aber sehr fair geführten Partie getroffen und sich damit im LIVE!-Ranking am Nachbarn vorbeibugsiert. Glück hatte Hannover kurz nach dem eigenen Treffer aber auch: In der 36. Minute übersah Schiedsrichter Sascha Stegemann eine elfmeterwürdige Szene, in der Harnik gegen Biada den Ellbogen ausfuhr. Dadurch, dass von den Löwen ansonsten nur wenig kam, Hannover dazu mehr Spielanteile hatte, ging die Pausenführung jedoch in Ordnung.
2. Bundesliga, 29. Spieltag
Die Braunschweiger mussten aufgrund des Spielstands ein bisschen mehr ins Risiko gehen und griffen die Hannoveraner früher an als noch im ersten Durchgang. Eine gute Möglichkeit sprang aber noch nicht heraus. Wohl auch deshalb setzte Coach Lieberknecht einen Akzent von der Seitenlinie und brachte Angreifer Kumbela (62.).
Braunschweig blass, Hannover kontert
Hannover konzentrierte sich mittlerweile auf das Konterspiel im eigenen Stadion und kam so zu zahlreichen Abschlüssen: Prib scheiterte zweimal an Fejzic (64., 67.), Füllkrug verzog links im Strafraum klar (66.). Erst in der 77. Minute stellte sich Braunschweig wieder einmal in der gegnerischen Hälfte vor: Tschauner faustete Valsviks Distanzschuss sicher zur Seite.
Es sollte letztlich der einzig nennenswerte Abschluss der Löwen im zweiten Durchgang bleiben, womit Hannover nicht nur zum sechsten Mal in Folge ohne Gegentor blieb, sondern auch den ersten Derbysieg seit 19 Jahren feierte und obendrein noch vorübergehend die Tabellenspitze von Stuttgart übernahm.
Für Hannover geht es am kommenden Samstag (13.00 Uhr) nach Aue, der BTSV empfängt erst am Sonntag (13.30 Uhr) den VfL Bochum.