1860 Münchens Coach Kosta Runjaic änderte seine Startelf nach dem 2:3 vor der Länderspielpause in Sandhausen auf sechs Positionen: Perdedaj, Degenek, Boenisch, Adlung, Matmour und Aigner spielten für Stojkovic, Rodnei, Wittek, Liendl, Neuhaus und Mölders. Für Hoffnungsträger Aigner war es der erste Einsatz seit Ende August; seitdem war er mit einem Innenbandanriss außen vor.
Kaiserslauterns Trainer Tayfun Korkut schenkte zum vierten Mal in Folge den elf Spielern das Vertrauen, die vor dem Auftritt in der Allianz-Arena dreimal siegreich waren - zuletzt mit 1:0 gegen Union Berlin .
Olic bringt die Löwen in Führung
Die Pfälzer begannen ordentlich, hatten in den ersten Minuten etwas mehr Ballbesitz, gerieten aber aus heiterem Himmel ins Hintertreffen: Löwen-Keeper Zimmermann schlug die Kugel weit nach vorne - in den Rücken der aufgerückten FCK-Abwehr und exakt in den Lauf von Aycicek, dieser legte am Strafraum quer auf Olic, der zum 1:0 vollstreckte (9.).
Die Führung der Münchner war ein Wirkungstreffer, die Roten Teufel brauchten eine Weile, um den Rückstand aus den Gliedern zu schütteln. Ein Beispiel für die Verunsicherung des FCK: Linksverteidiger Aliji lud Olic mit einem missglückten Rückpass ein, der Torschütze lief auf Pollersbeck zu - und fand in ihm seinen Meister (15.).
Moritz und Stieber traumhaft - 1:1
Kurz darauf legte Osawe auf der Gegenseite für Görtler auf; dessen Schuss wurde ans Außennetz abgefälscht (19.). Sechzig zog sich nun etwas zurück und spielte nicht entschieden auf den zweiten Treffer, Lautern hatte viel Ballbesitz, agierte aber recht ideenlos. Erst kurz vor der Pause hatte Moritz einen Geistesblitz: Der Kapitän schlug den Ball weit nach vorne hinter die Abwehrkette der Hausherren, Stieber nahm die Kugel aus der Luft - und hob sie über Zimmermann zum 1:1-Pausenstand in die Maschen (43.).
2. Liga, 13. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel begannen die Löwen druckvoll: Olic schlug drei Minuten nach der Pause per Kopf zu, doch Vorlagengeber Aigner stand nach Dafürhalten des Schiedsrichtergespanns im Abseits, daher verwehrte es dem Treffer die Anerkennung (48.). Der ansprechende Beginn der Münchner versprach einiges - und hielt kaum etwas.
Schwere Kost in der Allianz-Arena
Denn fortan agierte die Runjaic-Elf wieder risikoscheu. Da auch Lautern offensiv nicht gerade auftrumpfte, sahen die nur 17.600 Zuschauer in der Allianz-Arena einen wenig unterhaltsamen zweiten Abschnitt. Beiden Mannschaften ging bei ihren Offensivbemühungen die durchschlagende Kraft ab.
Die einzigen Ausnahmen im zweiten Durchgang - allesamt auf Seiten von Kaiserslautern: Moritz' freistehender Abschluss aus rund acht Metern, den Boenisch in höchster Not blockte (60.), Stiebers Distanzschuss, der über den Kasten strich (61.), Osawes Versuch, der ebenso das Ziel verfehlte (85.), und Zouas Möglichkeit, die Zimmermann entschärfte (90.+4). So blieb es letztlich beim Remis.
Sechzig ist am Sonntag (13.30 Uhr) in Braunschweig zu Gast, Kaiserslautern hat gleichzeitig gegen Karlsruhe Heimrecht.