Pauli-Coach Ewald Lienen stellte - wie bereits vorher angekündigt - im Vergleich zum 0:0 in Braunschweig auf zwei Positionen um. Dudziak und Thy mussten sich mit der Bank begnügen, dafür rückten Buchtmann und Verhoek in die Anfangself.
Auch Lienens Pendant Frank Schmidt entschied sich mit Blick auf das 1:1 gegen Leipzig zu zwei Veränderungen. Philp gab für Heidinger (Bank) den Rechtsverteidiger, zudem kam Leipertz neu in die Mannschaft. Titsch-Rivero stand erst gar nicht im Kader.
Heidenheim braucht erst Anlauf
Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren, die mit dem Selbstvertrauen der letzten Wochen offensichtlich Lust hatten, nachzulegen. Die energischen Vorstöße blieben aber erfolglos: Einerseits, weil St. Pauli die entscheidende Idee fehlte. Andererseits, weil Heidenheim - wie bei den Nullnummern in Sandhausen und Bielefeld - hinten extrem kompakt und stabil stand. Nach 15 Minuten entschieden sich die Gäste dann auch einmal, etwas zum Spiel beizutragen. Einzig eine Torchance sprang nicht dabei raus.
Verhoek an den Pfosten - Leipertz verfrühter Jubel
Der erste Aufreger der Partie gehörte dann auch den Gastgebern: Nach einem Rzatkowski-Freistoß legte Sobiech per Kopf in die Mitte, Verhoek konnte das Leder aus kurzer Entfernung mit der Brust (!) aber nur am Pfosten platzieren (31.). Nur eine Zeigerumdrehung später blieb den Hamburger Fans aber das Herz kurz stehen: Griesbeck legte von links flach auf Leipertz, der aus nächste Nähe einschweißte - dabei aber gut einen Meter im Abseits stand.
Der 8. Spieltag
In die beste Phase der ersten 45 Minuten herein kam die Lienen-Elf dann auch zur Führung: Weil der bereits verwarnte Theuerkauf gegen Maier die letzte Entschlossenheit vermissen ließ, fackelte St. Paulis Zehner nicht lange - und schloss kompromisslos ab. Die Kugel rauschte erst durch Theuerkaufs Beine, ehe sie im linken unteren Eck einschlug (34.). Auf eine Heidenheimer Antwort wartete man vergeblich - auch weil Angreifer Morabit einige gute Situationen leichtfertig vertändelte. Bis zur Pause hatte die Schmidt-Truppe dann nur vier Gelbe Kartons gesammelt, mehr nicht.
Ampelkarte hilft nur dem FCH
Im zweiten Abschnitt geizten beide Mannschaften lange mit Höhepunkten. Nennenswerte Torchancen blieben bis zur 67. Minute Mangelware, dann brachte die Ampelkarte für FCH-Verteidiger Wittek wieder etwas Leben ins Spiel. Doch der psychologische Effekt setzte nur bei den Gästen ein: St. Pauli brachte nicht mehr viel auf die Kette, während die Schmidt-Elf anrannte. Einzige echte Torchancen sprangen dabei nicht heraus.
Stattdessen war es Sobiech, der die Entscheidung für die Lienen-Truppe auf dem Kopf hatte: Nach einer feinen Flanke von Rzatkowski rauschte er an, fand in Zimmermann allerdings seinen Meister (79.). In den letzten zehn Minuten rannte dann nur noch Heidenheim an, investierte viel - blieb aber komplett glücklos. Schlussendlich brachte St. Pauli dann auch das 1:0 über die Zeit - glanzlos, die drei Punkte nimmt man am Millerntor aber gerne mit.
Weiter geht es für St. Pauli bereits am Samstag (13 Uhr) in Paderborn, Heidenheim empfängt tags darauf (13.30 Uhr) den Karlsruher SC.