Heidenheims Trainer Frank Schmidt musste nach dem 2:0-Sieg beim MSV Duisburg auf zwei Positionen wechseln: Titsch-Rivero (Gelbsperre) und Thomalla (muskuläre Probleme) fielen aus, dafür spielten Reinhardt und Halloran von Beginn an.
Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht nahm im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen den SC Paderborn zwei Änderungen vor: Boland (Gelbsperre) und Tietz, der am Mittwoch seinen ersten Profivertrag unterzeichnet hatte, rutschten aus der Startelf, dafür erhielten Kumbela und Matuschyk das Vertrauen vom Trainer.
FCH macht hinten dicht - Löwen geben den Ton an
Die Gäste aus Niedersachsen gingen von Beginn an in die Offensive, trafen dort allerdings auf zwei dicht gestaffelte Heidenheimer Viererketten. So blieb es in der Anfangsphase bei der optischen Überlegenheit der Braunschweiger, die das Gros an Ballbesitz nicht in gefährliche Torannäherungen umwandeln konnte. Erst Khelifi schaffte es durch eine Einzelaktion, den ersten vielversprechenden Abschluss auf das Gehäuse von Zimmermann abzugeben (10.), verfehlte aber knapp.
Matuschyk schießt, Reinhardt fälscht ab - Tor
Die Löwen waren weiterhin das aktivere und engagiertere Team und hatten mehr vom Spiel. Die Heidenheimer kamen überhaupt nicht zur Entfaltung. Torchancen? Fehlanzeige. Und somit war die logische Folge die Führung für die Gäste. Und ausgerechnet Reinhardt, der ehemalige Löwe, der von 2010 bis 2012 in Braunschweig gespielt hatte, brachte den Gegner durch ein Eigentor in Front: Matuschyk zog aus der zweiten Reihe ab und traf Reinhardt im Sechzehner am Bein. Dieser fälschte die Kugel dann aus elf Metern unhaltbar für Zimmermann ab - 1:0.
Der 29. Spieltag
Kumbela vollendet nach Schönfelds Pfostentreffer
Die Hausherren bemühten sich in der Folge, offensiv aktiv zu werden, schafften es aber nicht, ihre Spitzen in Szene zu setzen und kamen deshalb nur durch einen Schnatterer-Distanzschuss in die Nähe des Tores (29.). Braunschweig hatte weiterhin alles im Griff, tat sich aber schwer selbst Torchancen zu kreieren. Einzig Kumbela prüfte Zimmermann, schloss aber zu unplatziert ab (33.). Kurz vor dem Pausenpfiff schlugen die Löwen dann noch einmal zu: Schönfeld zog unbedrängt ab, traf aber nur den Pfosten. Von dort prallte das Leder aber zu Kumbela, der seinen ersten Treffer seit der Rückkehr zur Eintracht verbuchen konnte (41.).
Strafstoß FCH - ein Fall für Schnatterer
Der zweite Durchgang begann direkt mit einem Paukenschlag. Baffo rempelte Leipertz im Strafraum von hinten um - Elfmeter Heidenheim und ein Fall für Kapitän Schnatterer. Dieser schickte Gikiewicz in die falsche Ecke und verwandelte souverän - nur noch 1:2 (49.). FCH-Coach Schmidt schien in der Kabine die richtigen Worte gewählt zu haben. Vor allem Schnatterer war offensiv präsent und ging vorweg. Doch seine Abschlüsse fanden nicht den Weg ins Tor (56./61.). Der BTSV hatte nun weniger Spielanteile, blieb aber trotzdem gefährlich. Decarlis Kopfball konnte durch Ex-Braunschweiger Theuerkauf von der Linie geklärt werden (67.) und Khelifi traf nur das Außennetz (69.).
Feick trifft im zweiten Anlauf
Dann begannen die Minuten von Feick. Während er in der 71. Minute noch eine Großchance ausließ, stand er nur drei Minuten später goldrichtig, als Gikiewicz nach einem Skarke-Abschluss nur abklatschen konnte und köpfte zum 2:2 in die Maschen (74.). Eine Zeigerumdrehung später hätte Finne den Doppelschlag perfekt machen können, brachte nach feinem Sololauf aber keine Kraft mehr in den Abschluss (75.). In der Folge hatte Khelifi die Chancen, seine Farben spät in Front zu bringen, aber er agierte zu ungenau (80./81./90.). Letztendlich trennten sich beide Mannschaften aufgrund der unterschiedlichen Halbzeiten leistungsgerecht unentschieden.
Der FC Heidenheim ist am Sonntag (13.30 Uhr) bei Union Berlin an der alten Försterei zu Gast. Braunschweig empfängt am Montag (20.15) den SC Freiburg.