Viel Leerlauf auf dem Betzenberg
Kaiserslauterns Trainer Konrad Fünfstück tauschte nach der 1:2-Niederlage beim 1. FC Nürnberg dreimal Personal: Löwe, Schulze und Ziegler begannen für Gaus (5. Gelbe), Görtler (nicht im Kader) und Heubach (Muskelbündelriss in der Bauchmuskulatur). Damit wurden drei von vier Positionen in der Viererkette neu besetzt. Bochums Coach Gertjan Verbeek veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 gegen Arminia Bielefeld nur auf einer Position: Mlapa spielte für den angeschlagenen Terrazzino (Knie).
Der VfL war taktisch recht offensiv ausgerichtet. Aus einer 4-2-3-1-Grundformation wurde bei eigenem Ballbesitz schnell eine Dreierkette: Die Außenverteidiger Celozzi und Perthel rückten weit auf, die Innenverteidiger Fabian und Bastians zogen in die Breite und Sechser Losilla ließ sich zwischen das Duo fallen. Der auf Ballbesitz ausgelegte Revierklub suchte aber vergeblich eine Lücke im Defensivverbund des FCK. Trotz neu formierter Viererkette standen die Roten Teufel defensiv stabil - taten sich dafür aber schwer im Spielaufbau.
Die erste wirkliche Torchance hatte dann Bochum nach einer Ecke. Diese köpfte Fabian aus sechs Metern aufs Tor, doch Löwe rettete auf der Linie (16.). Die nächste nennenswerte Möglichkeit verzeichnete Mlapa knapp 20 Minuten später, als er einen Dropkick knapp neben den linken Pfosten setzte (35.). Dazwischen war die Partie eher zäh und geprägt von vielen Fehlpässen im Mittelfeld. Vor allem Kaiserslautern zeigte sich nur wenig kreativ, lief sich immer wieder vor dem Strafraum fest und gab lediglich harmlose Fernschüsse ab. Bis zum Halbzeitpfiff bewegte sich die Partie auf diesem Niveau - torlos ging es in die Kabinen.
Terodde eiskalt am Elfmeterpunkt
Der 26. Spieltag
Direkt nach Wiederbeginn erschütterte ein Pfiff den Betzenberg: Mlapa wurde zentral an der Strafraumgrenze angespielt und dann von Vucur von den Beinen geholt. Schiedsrichter Patrick Ittrich zeigte auf den Punkt (47.). Zum Elfmeter trat Terodde an und versenkte die Kugel nervenstark flach rechts unten im Eck - 1:0 (48.). Die Roten Teufel waren jetzt gefordert, doch entwickelten die Pfälzer gegen nun passive Bochumer keinerlei Durchschlagskraft. Ein Karl-Kopfball (50.) sowie ein Halfar-Schuss sorgten immerhin für kurzes Luftanhalten beim Lauterer Anhang (59.).
In der Folge generierte der FCK zwar mehr Ballbesitz, schaffte es aber nicht, Druck aufzubauen. Fünfstück brachte mit Osei Kwadwo (65.), Przybylko (70.) und Deville (81.) frische Angreifer, die das Offensivfeuer aber ebenfalls nicht entfachen konnten. Bochum beendete die Angriffsversuche der Hausherren meist schon weit vor dem eigenen Sechzehner und sorgten beinahe für die Vorentscheidung: Fabian köpfte eine Eisfeld-Ecke aufs Tor, doch am rechten Pfosten klärte Halfar auf der Linie (79.).
Terodde macht den Sack zu
Auch in der Schlussphase blieb Lautern bemüht, aber wirkungslos. Die Gäste zogen den Pfälzern dann mit Kontern endgültig den Zahn: Erst traf Bulut aus spitzem Winkel den Pfosten (90.), kurz darauf ließ Müller einen Eisfeld-Schuss nach vorne abklatschen, wo Terodde das Spielgerät am Torwart vorbeistreichelte und dann zum 2:0-Endstand einnetzte (90.).
Kaiserslautern ist am Samstag (13 Uhr) in Düsseldorf gefordert. Tags darauf (13.30 Uhr) empfängt Bochum die SpVgg Greuther Fürth.