Volles Risiko: Rapp trifft aus dem Nichts
Karlsruhes Coach Markus Kauczinski nahm nach dem 0:0 beim SV Sandhausen zwei personelle Veränderungen in seiner Startelf vor: Peitz und Stoll spielten für Gulde (5. Gelbe) und Nazarov (Bank). Fürths Trainer Mike Büskens tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen Union Berlin dreimal Personal: Caligiuri, Rapp und Wurtz begannen für Przybylko, Thesker (beide Bank) und Zulj (nicht im Kader).
Das Geschehen in der Anfangsphase spielte sich vor allem in der Hälfte der SpVgg ab: Der KSC hatte viel Ballbesitz und ließ Ball und Gegner laufen. Allerdings fehlte es im letzten Spieldrittel an zündenden Ideen, um die Kleeblättler, die noch nicht griffig in den Zweikämpfen waren, ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Aus dem Nichts schlugen dann plötzlich die Franken zu: Wurtz flankte vom rechten Flügel auf den zweiten Pfosten, wo Valentini die Hereingabe unterlief. Hinter ihm stand Rapp völlig frei und fasste die Kugel mit vollem Risiko direkt aus der Luft ab. Sein strammer Aufsetzer aus zehn Metern linker Position rauschte unhaltbar zum 1:0 ins rechte Eck (13.).
In der Folge suchte Karlsruhe verzweifelt nach einer Antwort, verlagerte das Geschehen immer wieder in die gegnerische Hälfte, entwickelte aus einem klaren Plus an Ballbesitz und gewonnenen Zweikämpfen aber keinerlei Durchschlagskraft. Fürth wirkte seit dem Führungstreffer zwar etwas sicherer, leistete sich in der Vorwärtsbewegung aber immer wieder einfache Fehler und verpasste es damit nachzulegen. Mit dem 0:1 ging es in die Pause.
Hennings schlägt in zwei Minuten zweimal zu
Der 30. Spieltag
Mit Wiederbeginn stellte Kauczinski seine Truppe noch offensiver ein und brachte mit Park einen schnellen Flügelflitzer. Mehr Kreativität brachte das dem Karlsruher Spiel zwar nicht, doch die Hausherren erhöhten zusehends den Druck gegen immer passiver werdende Gäste. Zwar kam Karlsruhe weiterhin nicht in Schussposition, doch wurden die Badener dann gleich zweimal zum Toreschießen eingeladen: Max flankte von links auf den Elfmeterpunkt, Röcker unterlief die Hereingabe sträflich, sodass Hennings hinter ihm freie Bahn hatte und als neun Metern zum 1:1 einschoss (58.).
Doch damit nicht genug: Gordon schlug einen eigentlich ungefährlichen langen Ball von der Mittellinie nach vorne, doch Röcker tölpelte vorbei und gewährte Hennings so erneut freie Bahn: Der Stürmer fackelte nicht lange und hämmerte einen Aufsetzter von der Strafraumgrenze in die Maschen - 2:1 (60.).
Die Partie plätschert zu Ende
Zwar gab die SpVgg in Form eines Caligiuri-Kopfballs sofort eine Antwort (62.), doch danach gelang dem Kleeblatt lange nichts mehr. Sämtliche Angriffsbemühungen versandeten im Nichts. Stattdessen behielt Karlsruhe die Zügel in der Hand und ließ die Kugel gegen zweikampfschwache Fürther gut zirkulieren. Gordon (68.) und Max (85.) verbuchten noch Chancen, ansonsten passierte nichts mehr.
Karlsruhe ist nächste Woche am Sonntag (13.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue zu Gast. Gleichzeitig empfängt Fürth Fortuna Düsseldorf.