FSV-Coach Benno Möhlmann beorderte im Vergleich zur 0:2-Heimpleite gegen Düsseldorf zwei Neue in die Startformation: Der zuletzt Gelb-gesperrte Konrad kehrte ins Team zurück, der Kapitän verdrängte Kauko auf die Bank. Dedic stürmte anstelle von Kapllani. Heidenheims Trainer Frank Schmidt hatte nach dem 1:1 in Aue personelle Veränderungen angekündigt. Heise, Bagceci, Titsch-Rivero sowie Janzer, die statt Vitzthum, Reinhardt, Leipertz und Mayer von Beginn an zum Zug kamen, bedeuteten deren vier.
In einer tempoarmen Anfangsphase hatten spielerisch gefällige Aktionen Seltenheitswert. Die Gäste von der Ostalb machten sich am Bornheimer Hang als Erste daran, dies zu ändern: Schnatterer trieb nach Balitschs Ballverlust das Leder energisch nach vorne. Niederlechner nahm den Diagonalball des FCH-Kapitäns direkt - links vorbei (6.)!
Heidenheim machte im Vorwärtsgang zunächst den zielstrebigeren, strukturierteren Eindruck. Die Frankfurter brauchten derweil etwas Zeit, um ihr Offensivspiel auszubalancieren. Nach zehn Minuten waren der FSV der Führung dennoch nahe: Konrad legte sich den Ball im Anschluss an eine Grifo-Ecke mit dem Knie vor und hämmerte volley drauf. Der aufgerückte Balitsch verlängerte den sehenswerten Schuss mit dem Kopf an den linken Pfosten.
Der Alu-Treffer animierte die "Möhlmänner", ihre Angriffsanstrengungen weiter zu verstärken. Doch die Hausherren mussten aufpassen, denn Heidenheim blieb bei Kontern gefährlich. Nach einer knappen Viertelstunde war es Niederlechner, der frei vor FSV-Keeper Klandt auftauchte, das Spielgerät aber rechts am Kasten vorbeispitzelte (14.).
Während die Schmidt-Schützlinge auf Gegenstöße lauerten, verbuchten die Hessen auch in der Folge mehr Ballbesitz. Chancen gab es nun auf beiden Seiten: Ein Flachschuss des agilen Engels bereitete FCH-Keeper Körber allerdings weniger Probleme als Titsch-Riveros tückischer Aufsetzer auf der Gegenseite, der Klandt zu einer unorthodoxen Rettungstat zwang (20., 26.).
Balitsch ballert daneben
Auf ihren Schlussmann konnten sich die Frankfurter verlassen, vorne schlugen die Schwarz-Blauen in der 28. Minute zu: Nach Engels' Direktabnahme ließ Körber den Ball nach vorne prallen. Dedic hatte dies geahnt und staubte aus der Nahdistanz ab. Heidenheim bemühte sich im Anschluss um eine Antwort, blieb dabei aber ohne Durchschlagskraft. Die letzte gute Gelegenheit vor der Pause verbuchten vielmehr die Gastgeber: Ein Balitsch-Schuss zischte knapp rechts am Gehäuse vorbei (38.).
Der 18. Spieltag
Nach Wiederanpfiff dauerte es etwas, bis in Bornheim wieder Nennenswertes geschah. Grifo steckte das Leder in der 52. Minute auf Dedic durch, der im Eins-gegen-eins am aufmerksamen Körber scheiterte. Die Hessen behaupteten sich immer wieder ballgewandt in der gegnerischen Hälfte und legten nur drei Minuten später das 2:0 nach: Bittroff passte im richtigen Moment zum hinterlaufenden Engels. Dieser guckte Körber aus und jagte das Leder aus enorm spitzem Winkel ins Netz.
FCH-Coach Schmidt reagierte prompt, brachte mit Malura und Morabit frische Offensivkräfte (56.). Letzterer war kaum auf dem Feld, als er sich schnell im Strafraum drehte und links am Tor vorbeischoss. Flüssige Aktionen blieben im Anschluss jedoch hüben wie drüben rar. Trotz aller Heidenheimer Anstrengungen waren es die Frankfurter, die dem nächsten Treffer näher waren: Dedic erschütterte in der 70. Minute mit seinem strammen Schuss den Querbalken.
Kurz vor Abpfiff ging Dedic runter, der zuvor lange verletzte Aoudia übernahm im FSV-Angriff. Es sollte die letzte emotionale Szene in dieser Partie sein (87.).
Am kommenden Freitag ist der FSV Frankfurt ab 18.30 Uhr im Karlsruher Wildpark gefordert. Der 1. FC Heidenheim hat zeitgleich Eintracht Braunschweig auf der Ostalb zu Gast.