Unions Trainer Norbert Düwel änderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 2:1 in Aue zweimal: Jopek und Zejnullahu blieben vorerst auf der Bank, Skrzybski und Kreilach erhielten das Vertrauen. FSV-Coach Benno Möhlmann änderte nach dem 2:0-Sieg bei 1860 München seine Startelf nicht.
Die Fans in Köpenick sahen einen verhaltenen Beginn beider Teams. Frankfurt stand kompakt im 4-3-3, verschob gut und ließ nichts zu. Die Hauptstädter fanden kein Mittel gegen die engmaschige Hintermannschaft der Hessen. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Eisernen zwingender und zielstrebiger im letzten Drittel des Spielfelds. Die Konsequenz: vereinzelte ordentliche bis gute Torchancen.
Polter hat die Führung zweimal auf dem Fuß
Die erste bot sich Polter, der nach einer Quiring-Flanke am zweiten Pfosten an die Kugel kam, umgehend abzog, aber Thiel anschoss. Der Ball flog über das Gehäuse der Bornheimer (20.). Wenig später hatte Unions Mittelstürmer die zweite aussichtsreiche Möglichkeit: Konrad wollte den Ball aus dem Mittefeld zurückprallen lassen, setzte aber Polter in Szene, indem er ihm das Leder genau in den Lauf spielte. Der Ex-Mainzer stürmte auf Klandt zu, wollte den Ball über ihn heben, doch der FSV-Schlussmann brachte noch eine Hand dran (26.).
Bis zur Halbzeit war die Düwel-Elf weiterhin überlegen, brachte es aber nicht zu einem Torerfolg. Frankfurt ließ nach ordentlichem Beginn etwas nach und offenbarte Schwachstellen in der Defensive. Da Union diese aber nicht entscheidend nutzen konnte, ging es torlos in die Umkleiden.
Kreilach, Polter, Skrzybski - 1:0
Nur zwei Minuten nachdem die Teams wieder aus diesen herausgekommen waren, ging Union in Führung. Kreilach bediente Polter mit einem Pass durch die Schnittstelle der Frankfurter Abwehrkette. Der Stürmer legte von der rechten Seite flach in die Mitte. Dort traf Skrzybski aus der Drehung aus acht Metern per Flachschuss (47.).
Der 16. Spieltag
Die Eisernen blieben dran und gaben in der Alten Försterei klar den Ton an. Frankfurt hingegen ließ Union zu große Räume, offenbarte große Lücken zwischen den Mannschaftsteilen und lief oft hinterher.
Thiel markiert das zweite Tor
Die logische Konsequenz: das 2:0. Köhler erkämpfte sich die Kugel im Mittelfeld, bediente Skrzybski, der aus zentraler Position Thiel in Szene setzte. Der blieb vor Klandt cool und vollendete (71.). In der Schlussviertelstunde war die Heimelf dem dritten Treffer näher als Frankfurt dem ersten.
Acht Minuten vor dem Ende näherten sich die sonst offensiv blass gebliebenen Gäste mal wieder dem Tor an: Grifo probierte es aus der zweiten Reihe mit einem Schlenzer, bereitete Haas damit aber keine Mühe (82.). Dann doch noch ein Treffer: Der eingewechselte Kapllani brachte Frankfurt in der Nachspielzeit nach einer Grifo-Flanke per Kopf noch einmal heran (90.+2). Allerdings kam das Anschlusstor zu spät, wenig später war Schluss.
Mit dem verdienten Heimsieg hat sich Union etwas ins Mittelfeld abgesetzt. Nun stehen aber schwere Aufgaben für die Eisernen an, die nächste am kommenden Samstag (13 Uhr) bei Eintracht Braunschweig. Frankfurt bekommt es gleichzeitig ebenfalls mit einer Spitzenmannschaft zu tun, Fortuna Düsseldorf stellt sich am Bornheimer Hang vor.