Unnerstall rettet gegen Gjasula
Aalens Trainer Stefan Ruthenbeck musste nach der 0:4-Auswärtspleite beim VfL Bochum auf die verletzten Hainault (Adduktorenverletzung) und Mockenhaupt (Innenbandzerrung) verzichten und brachte dafür Barth und Drexler von Beginn an. Außerdem kehrte Ofosu-Ayeh für Kaufmann zurück. Düsseldorfs Coach Oliver Reck nahm ebenfalls zwei personelle Veränderungen in seiner Startelf vor. Im Vergleich zum 3:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth durften Bomheuer und Gartner für Bruno Soares (Bank) und Lambertz (nicht im Kader) ran.
Der VfR begann erwartungsgemäß recht defensiv, formierte sich im 4-1-4-1-System und erwartete die spielbestimmenden Gäste mit elf Mann in der eigenen Hälfte. Dort gewannen die Schwaben die entscheidenden Zweikämpfe und ließen die Fortuna damit nicht in den Strafraum kommen. Nach vorne arbeiteten die Hausherren bevorzugt mit Kontern. Einen schlimmen Ballverlust nutzte das Tabellenschlusslicht für eine Zwei-gegen-Eins-Situation, doch Gjasula scheiterte frei vor F95-Torwart Unnerstall an einer Fußabwehr des Keepers (12.). Eine Zeigerumdrehung später hatte Düsseldorf Glück, dass Schiedsrichter Peter Sippel bei einem Zweikampf zwischen Drexler und Bodzek im Strafraum nicht auf Elfmeter entschied (13.).
Quaner belohnt den VfR - Gjasula trifft das Kreuzeck
Diese Szenen gaben Aalen Selbstvertrauen und brachten die Fortuna völlig aus dem Takt. Ofosu-Ayeh setzte sich an der rechten Strafraumkante gekonnt gegen Gartner durch und flankte nach innen, wo der völlig freistehende Quaner zum 1:0 traf (15.). Fortan ging bei den Gästen gar nichts mehr. Der gefürchtete Angriff mit Pohjanpalo und Benschop hing komplett in der Luft. Auch Spielmacher Liendl wurde vom VfR gekonnt aus dem Spiel genommen. Immer wieder stand Aalen eng am Mann und verteidigte konsequent und energisch. Dieses taktische Konzept ging voll auf . F95 konnte sich nicht entfalten und hätte sich auch über einen weiteren Gegentreffer nicht beschweren dürfen: Gjasula nagelte einen 20-Meter-Freistoß genau ans linke Kreuzeck (32.).
Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte schaffte es Düsseldorf durch einen Standard in den gegnerischen Sechzehner: Tah scheiterte mit einem Kopfball aus sechs Metern aber an einer Parade von Schlussmann Bernhardt (39.) - es war die einzig nennenswerte Möglichkeit für die Fortuna im ersten Durchgang.
Exklusive Schiedsrichter-Meinung - Daghfous erhöht vom Punkt
Der 15. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel kam Düsseldorf bis in die Haarspitzen motiviert aus der Kabine und startete sofort drei brandgefährliche Angriffe: Pohjanpalo wurde nach einer Bellinghausen-Flanke gerade noch von Leandro geblockt (46.). Benschop tauchte nach einem Pohjanpalo-Zuckerpass frei vor Bernhardt auf, scheiterte aber erst an einer Parade und setzte dann auch noch den Nachschuss aufs leere Tor knapp links daneben (47.). Und Bodzek traf nach einem Eckstoß das Außennetz (52.).
Diese schwache Chancenverwertung sollte sich rächen - allerdings mit kräftiger Mithilfe des Schiedsrichters: Ludwig chippt das Spielgerät im gegnerischen Sechzehner auf die Brust von Tah. Schiedsrichter Sippel erkannte aber ein Handspiel und zeigte auf den Punkt (58.). Daghfous übernahm die Verantwortung und hämmerte das Spielgerät halbhoch ins linke Eck - 2:0 (59.).
Daghfous und Ludwig scheitern mit Alleingängen
Dieser Schock saß tief bei Düsseldorf. Nach wie vor gelang den Gästen - die nun auf drei Stürmer umstellten - in der Vorwärtsbewegung fast nichts. Aalen verteidigte weiterhin kompakt und lauerte in der Umschaltbewegung auf schnelle Konter. Drexler (68.), Daghfous (82.) und Ludwig (86.) ließen vielversprechende Möglichkeiten liegen. Durch diesen hochverdienten 2:0-Heimsieg gibt der VfR die Rote Laterne ab.
Aalen hat am nächsten Freitag (18.30 Uhr) ein schweres Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim vor der Brust. Gleichzeitig genießt Düsseldorf Heimrecht gegen den SV Sandhausen.