Aalens Coach Stefan Ruthenbeck veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zur 1:5-Klatsche bei Energie Cottbus lediglich einmal: Valentini rückte für Reichwein ins Team.
FCK-Trainer Franco Foda dagegen tauschte nach dem 2:1 gegen Erzgebirge Aue dreimal Personal aus: Für Borysiuk, Wooten und Zoller durften Karl, Fortounis und Gaus ran.
Der FCK übernahm in Aalen zu Beginn das Kommando. Den tief stehenden Gastgebern gelang es aber immer wieder, den Kontrahenten schon im Mittelfeld in Zweikämpfe zu verstricken. Viele Freistoßpfiffe unterbrachen oftmals den Spielfluss, gefährlich wurde es für den VfR genausowenig wie umgekehrt für die Pfälzer, als die Ostalbstädter nach gut zehn Minuten die erste Angriffswelle der Foda-Elf überstanden hatten und selbst etwas initiativer wurden.
Die Teams neutralisierten sich gegenseitig - es blieb dabei: Vor allem im Zentrum des Spiels beharkten sich die Rivalen energisch und verhinderten so schon früh strukturierte Aktionen - auch weil die Fehlpassquote auf beiden Seiten hoch war.
Bis zur ersten echten Chance des intensiven Duells durch Valentini dauerte es 25 Minuten, Sippel und Heintz klärten. Nun brach das taktische Korsett erstmals etwas auf. Idrissou und Gaus wurden geblockt (34.), Karl platzierte seinen Fernschuss für die wenig ideenreichen Lauterer genau auf Fejzic (39.).
Eigentor Löwe und Idrissous Bärendienst
Dann wurde es turbulent: Junglas überspielte Karl im Mittelfeld und passte zu Lechleiter, der den zu verhalten angreifenden Orban am linken Strafraumeck stehen ließ und in die Mitte spielte. Vom Standbein Löwes sprang der Ball ins eigene Tor (42.).
Beim nächsten Lauterer Angriff ließ sich Idrissou gegen Barth zu einer Tätlichkeit hinreißen: Nach dem Ellenbogencheck des Kameruners verwies Referee Benjamin Brand den Sünder folgerichtig mit der Roten Karte vom Platz (43.).
Der 5. Spieltag
Foda brachte mit Wiederanpfiff Zoller für den wie Gaus und Karl bereits verwarnten Ring. Die trotz Unterzahl die Offensive suchenden Gäste kassierten sofort den nächsten Nackenschlag: Nach Klauß' Steilpass enteilte Traut am Flügel und drang von rechts in den Sechzehner ein. Valentini war vor Orban am Ball und schoss aus sieben Metern ins linke Eck ein - 2:0 (48.).
Die Roten Teufel suchten auch danach weiter die Offensive, blieben aber ohne Durchschlagskraft. Die Ostalbstädter nutzten die sich bietenden Räume, Sippel parierte gegen Junglas' Fernschuss (56.), ehe der VfR das Tempo etwas rausnahm und in den Kontrollgang schaltete.
Foda ging volles Risiko, erschöpfte schon in der 67. Minute das Wechselkontingent und brachte mit Occean einen zweiten Stürmer. Und wieder ging der Schuss nach hinten los: Nach Doppelpass mit Hofmann hob Buballa aus abseitsverdächtiger Position den Ball über Sippel und schob die Kugel zu seinem ersten Zweitliga-Tor über die Linie (71.).
Danach passierte lange Zeit nichts mehr. Der FCK hatte sich nun mit der Pleite abgefunden, Aalen gab sich zufrieden. Kurz vor dem Ende entdeckte der VfR aber nochmals seine Kombinationslust, und Valentini setzte in der 88. Minute nach Zusammenspiel der beiden eingewechselten Abe und Weiß den Schlusspunkt.
Am Sonntag (13.30 Uhr) gastiert Aalen beim Karlsruher SC im Wildparkstadion, die Pfälzer empfangen einen Tag später (20.15 Uhr) Energie Cottbus zum Topspiel.