1860-Trainer Alexander Schmidt nahm nach der 0:1-Auftaktniederlage in St. Pauli zwei Änderungen in seiner Startelf vor. Lauth und Wood bildeten den neuen Angriff. Adlung und Friend rutschten aus der Anfangsformation.
Auch Frankfurts Coach Benno Möhlmann tauschte nach der 0:1-Heimniederlage gegen den KSC zweimal in der Offensive: Statt Kandziora und Ziereis spielten Roshi und Leckie.
Bei Temperaturen jenseits der 40-Grad-Marke entwickelte sich eine weitgehend ereignisarme Partie. Die Löwen hatten mehr Ballbesitz, doch fehlte es den Münchnern gegen die tiefstehenden Frankfurter an Präzision und Durchsetzungsvermögen, um zu guten Torgelegenheit zu kommen. Die einzige kleinere Gelegenheit der gesamten ersten 45 Minuten kreierte Wood in der 19. Minute, als er eine halbhohe Flanke im Strafraum gekonnt annahm und dann geschickt Lauth in Szene setzen wollte. Doch der Ex-Kapitän verpasste die Hereingabe knapp.
2. Spieltag
Die Hessen agierten ihrerseits sehr passiv und suchten kaum einmal den Weg nach vorne. Und so plätscherte die Partie über weite Teile der ersten Hälfte müde dahin, ehe die Zuschauer die beiden Teams mit leichten Pfiffen in die Kabine verabschiedeten.
Lauth kontert Leckies Glücksschuss
Nach dem Seitenwechsel wurde das Geschehen munterer. Stoppelkamp hatte in der 49. Minute die bis dahin größte Chance der Partie mit einem Schlenzer aus etwa 18 Metern, der nur um Zentimeter rechts am Tor vorbeiflog. Kurz darauf aber ging plötzlich der FSV in Führung: Leckie zog aus zentraler Position ab und hatte viel Glück, dass Bülow den Ball noch entscheidend im hohen Bogen über den eigenen Keeper hinweg ins Tor abfälschte (53.).
Die 60er antworteten mit wütenden Angriffen und wurden prompt belohnt. Stoppelkamp nutzte einen Fehler in der Hintermannschaft der Hessen und bediente am Fünfmeterraum Lauth, der den Ball geschickt im rechten unteren Toreck unterbrachte (55.). Der Treffer schien die Löwen zu beflügeln, die nun mit mehr Tempo agierten. In der 67. Minute war der Ball zum zweiten Mal im Tor der Frankfurter: Vallori scheiterte nach einer Freistoßflanke noch an der Unterkante der Querlatte, doch "Joker" Friend verwandelte den Abpraller. Der Treffer zählte allerdings nicht, weil der Kanadier bei der Aktion den Arm gegen Oumari zu heftig eingesetzt hatte.
In der Schlussphase waren es vor allem die Münchner, die Druck machten und auf den Sieg drängten. Lauth setzte zunächst eine verunglückte Flanke an die Querlatte (90.+1). Kurz darauf wurden die Löwen dann für ihre Initiative belohnt: Stoppelkamp nutzte ein wenig Freiraum am Strafraumrand eiskalt aus und traf flach ins linke Toreck zur Entscheidung (90.+1).
Für die Löwen geht es am nächsten Freitag (19 Uhr) im DFB-Pokal nach Heidenheim, die Frankfurter müssen am Sonntag (16 Uhr) in Rathenow ran. Im nächsten Ligaspiel müssen die Münchner am 9. August (18.30 Uhr) nach Düsseldorf reisen, während der FSV zur gleichen Zeit den VfL Bochum zu Gast hat.