Löwen-Trainer Alexander Schmidt vertraute exakt der Startelf, die zuletzt beim 1:0 in Aue auf dem Feld gestanden hatte.
Cottbus' Coach Rudolf Bommer brachte im Vergleich zum 1:1 gegen den VfR Aalen drei Neue: Fomitschow , Bickel und Stiepermann kamen für Sörensen (Muskelfaserriss), Adlung und Farina zum Zug.
1860 war von Beginn an das aktivere Team, attackierte früh und zwang Energie zu weiten Pässen, die zunächst keinen Abnehmer fanden. Aus mehr Ballbesitz resultierte zwar eine optische Überlegenheit der Schmidt-Elf, bis auf eine brenzlige Szene, als Kirschbaum vor dem Strafraum vor Tomasov klären musste (4.), tat sich vor beiden Toren aber nicht viel.
Die Partie sollte sich wie für die Löwen vor heimischer Kulisse so oft zu einer zähen Angelegenheit entwickeln. 1860 legte sein Spiel meist zu sehr in die Breite an, kam gegen lauf- und zweikampfstarke Lausitzer kaum ins letzte Drittel, geschweige denn bis zur Grundlinie.
Das Angriffsspiel der Gastgeber war statisch, mündete so kaum in vielversprechende Aktionen, umgekehrt verpufften Konter von Energie schon im Ansatz. Fathis Fernschuss (25.) und Valloris Kopfball (27.) waren nicht mehr als Halbchancen - Langeweile machte sich breit.
Schmidt brachte Wannenwetsch für den angeschlagenen Bierofka (34.). Der kompakte Abwehrverbund der Gäste ließ bis kurz vor der Pause keine gefährliche Aktion der Münchner zu, ehe es endlich einmal schnell ging und Friend als auch Lauth in der Mitte Stoppelkamps Hereingabe am Fünfer knapp verpassten (43.).
Der 28. Spieltag
Energie schickte mit Wiederanpfiff Mosquera für Sanogo auf den Rasen. Cottbus löste sich etwas aus seiner im ersten Durchgang doch starren Defensivhaltung, verzeichnete durch Hünemeiers Kopfball eine erste Torannäherung (50.). Die Löwen fanden nicht ins Spiel, Schmidt brachte Halfar für Tomasov (54.).
. Eine glückliche Entscheidung, denn der Joker erzielte nach der bis dorthin besten Kombination alsbald die Führung: Lauth brachte Halfar vor dem Strafraum in Position. Nach Doppelpass mit Friend spitzelte der Blondschopf den Ball aus elf Metern flach an Kirschbaum vorbei ins Netz (58.).
Die Löwen zogen sich etwas zurück, Halfar stand vor dem Doppelpack, als er den Ball bei einem Konter nach Lauths Sololauf im Zentrum annahm und aus elf Metern einen Meter am Winkel vorbeisetzte (63.). Der FCE intensivierte seine Offensivbemühungen - und erzielte den Ausgleich: Stiepermann steckte durch auf Bittroff, der frei vor Kiraly eiskalt vollstreckte (70.).
Viel mehr passierte nicht mehr. Jeweils eine aussichtsreiche Freistoßsituation wurde vergeben (Banovic - Halfar), Kirschbaum zeigte sich nach Lauths Scharfschuss von halblinks auf dem Posten (77.). Es blieb bei der Punkteteilung, die keinem der beiden Teams weiterhilft.
1860 reist am Samstag (13 Uhr) zum FC St. Pauli, Energie hat einen Tag später (13.30 Uhr) den VfL Bochum im Stadion der Freundschaft zu Gast.